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06.07.98 -- Ana_Salgueiro

Hunde in Spanien














An Tierheime habe ich zuerst auch gedacht. Es gibt in Spanien, auch bei uns in der Nähe, in jeder größeren Stadt ein sogenanntes Tierheim. Die Zustände dort sind aber grauenhaft. Meines Wissens werden die Hunde dort auch nach 30 Tagen eingeschläfert, wenn sich niemand für sie findet. Das ist also auch nicht so die wahre Alternative. Einen Hund aus dem Urlaub mitzubringen, halte ich auch für sinnlos, schließlich haben alle anderen Hunde dort nichts davon. Ich muß aber gestehen, daß ich auch schon mehrmals sehr versucht war.

Ich habe im letzten Jahr angefangen, bei meinen Freunden und Verwandten dort das Thema „artgerechte Hundehaltung“ anzuschneiden. Sie sehen, daß Freddy trotz seines langen Fells sehr gepflegt ist, keine Flöhe hat und auch gut erzogen ist und sie sind begeistert von ihm. Bei für uns so alltäglichen Sachen wie „Sitz“ und „Platz“ staunen sie, wie intelligent der Hund doch ist. Wenn ich ihnen dann erkläre, daß jeder Hund, auch ihrer, das im Prinzip kann und daß man dafür aber mit dem Hund arbeiten muß, habe ich immer das Gefühl, daß sie es nicht so richtig glauben können.

Ich denke, die Leute wollen einfach nur eine billige „Alarmanlage“ bzw. bei kleinen Welpen ein Spielzeug für ihre Kinder.Genauso wird mit den Tieren auch umgegangen. Kinder haben in Spanien bis zum Alter von ca. 8 Jahren „Narrenfreiheit“ und werden auch nicht zurückgehalten, wenn sie einen Hund ganz augenscheinlich quälen. Der kleine Sohn der Nachbarn meiner Eltern hat z. B. einen Schäferhundwelpen in ein Faß mit Altöl geworfen. Der Hund konnte im letzten Moment noch gerettet werden. Man spritzte ihn kurz ab und das war’s. Am nächsten Tag hat er den Hund fast mit einem Strick erdrosselt. Als der Hund langsam größer wurde und es für das Kind „zu gefährlich“ wurde, mit ihm zu spielen (kein Wunder), wurde der Hund an die Kette gelegt. Dort ist er noch heute.

Es geht mir darum, ein Umdenken zu bewirken, wenn auch erst einmal im kleinen Rahmen. Es muß bei den Leuten, gerade auf dem Land, ein Denkprozeß angestoßen werden. Ich weiß aber noch nicht so recht, wie. In der Stadt sind zwar die Methoden, einen Hund „an den Mann zu bringen“ auch nicht gerade lobenswert. Ich habe dort aber schon viele Hunde gesehen, die offensichtlich gut gehalten werden. Es sind (fast) ausnahmslos alles Rassehunde, die ausschließlich wegen ihres Aussehens und nicht wegen ihres Charakters angeschafft wurden.

Die Lage ist wirklich verzwickt. Ich hoffe, es kommen noch einige gute Vorschläge von allen.

Liebe Grüße

Ana + Freddy

  6.7.98Hunde in Spanien     


 
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