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06.07.98 -- Ana_Salgueiro

Urlaub mit Tücken














Bald ist es für mich wieder soweit - ich habe Urlaub. Damit kommt für mich wieder ein leidiges Thema auf, das mir jedes Jahr aufs Neue Magenschmerzen bereitet. Da meine Eltern in Spanien leben, besuche ich sie ein Mal im Jahr für 3 Wochen - natürlich mit Hund.

Was mich jedoch jedes Jahr immer wieder aufregt sind die Verkaufs- und Haltungsbedingungen von Hunden.

In der Stadt werden Welpen (von Züchtern mit Papieren!) in Zoogeschäften in großen Einkaufszentren verkauft. Sie werden in Aquarien (!), die mit Zeitungspapier ausgelegt sind, gehalten und verbringen dort den ganzen Tag von 10 Uhr morgens bis 10 Uhr abends (viele sicher auch die ganze Nacht). Die Behälter sind so klein, daß die Welpen sich gerade mal hinlegen können. Logischerweise liegen sie dann auf den aufgeweichten Zeitungen. Krankheiten sind vorprogrammiert.

Auf dem Land ist es noch schlimmer. Entweder laufen die Hunde halb verwildert ständig frei herum, oder sie liegen ständig an der Kette. Sie werden mehr schlecht als recht unregelmäßig gefüttert (ausschließlich mit Essensresten) und sehr oft auch geschlagen. Die Tiere sind völlig verängstigt und reagieren entsprechend aggressiv. Wird man jedoch etwas laut oder stampft einmal mit dem Fuß auf, klemmen sie sofort den Schwanz ein und flüchten (sehr verständlich).

Die Hunde vermehren sich völlig unkontrolliert und es ist keine Seltenheit, daß eine Hündin während der Geburt ihrer Welpen stirbt, weil sie einfach zu groß für sie sind (man stelle sich eine Mischung vor, bei der die Mutter die Größe eines Zwergpinschers und der Vater die Größe eines Rottweilers und größer hat). Schafft die Hündin es doch und findet man die Welpen, werden sie meist ersäuft, wenn sich kein Abnehmer für sie findet. Geimpft und entwurmt wird sowieso nicht. Geschweige denn kastriert.

Für den Hund wird kein Geld ausgegeben. Viele Leute verstecken ihren 2. und 3. Hund, wenn der Tierarzt einmal im Jahr zum Impfen kommt (kostet in Spanien umgerechnet ca. 25,- DM), weil sie die Impfung für zu teuer und unnötig halten. Andere Behandlungen werden sowieso nicht gemacht. Überlebt der Hund eine Krankheit nicht, wird halt ein neuer angeschafft, Nachschub ist ja immer reichlich da.

Vielleicht hat ja einer von Euch eine Idee, wie ich als einzelne Person etwas für diese armen Hunde tun kann. Ich denke, mit einer einfachen Spende ist es nicht getan. Ich bin gespannt auf Eure Vorschläge.

Bis bald,

Ana + Freddy

  6.7.98Urlaub mit Tücken     
  6.7.98RE: 1   


 
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