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Hallo Beate,
in so manchem kann ich Dir nicht widersprechen, auch in dem was die Forumler so zum Thema "Fahrrad und Hund" geschrieben haben.
Es geht ganz gewiss am Fahrrad! Voraussetzung ist natürlich der Hundehalter ist so verantwortungsbewußt und kann seinen Vierbeiner perfekt einschätzen.
Tja, und hier kommt der Punkt, daß jeder verantwortungs-bewußte Hundehalter weiß, daß man nie, aber wirklich nie, garantieren kann ob mein Hund bei Ablenkung, gleich welcher Art, brav am Fahrrad bleibt. Ebenso vertrete ich auch, daß kein Hund an einer Straße mit Autoverkehr ohne Leine laufen muß.
Da wir es also nicht garantieren können (ich setze mal voraus Ihr seid alle meiner Meinung), muß ich zumindest garantieren, wenn so ein schlimmer Fall eintritt, daß nicht auch noch ich überfahren werde.
Und zwar denke ich jetzt nicht an den Hundehalter, in dem Fall also ich, sondern an den Autofahrer. Denn der ist der Letzte, der Schuld daran ist, daß irgend so ein verantwortungsloser Hallodri, seine(n) Hund/e nicht unter Kontrolle hat. Stellt Euch nur einmal den Fall vor eine junge Mutter mit Kind im Auto nagelt erst den Hund und dann den Fahrradfahrer um. Na klasse, so einen Radfahrer würde ich direkt noch dreimal überrollen und falls er überleben sollte, alles dafür tun, daß er nie wieder einen Hund halten darf!!
Egal im übrigen wie diese niedlichen Halterungen auch heißen - wenn ein einigermaßen kräftiger Hund zieht, dann kann der andere lenken wie er will. Da kommt nicht einmal der Jens Schwedler mit Mountain-Bike mit. Denn so ein Jagdtier wie der Hund, der hinter einem Fluchttier (Katze oder Hase) hinter her ist, läuft die gleiche Strecke, d.h. inkl. aller Haken. Dazu gehören dann auch so unerhebliche Hindernisse wie Zäune.
Ich habe einmal erleben müssen, wie einer meiner Münsterländer ausgebrochen ist. Er ist während der Fahrt über meinen Rahmen gesprungen und kam nach scheinbar unendlich langer Zeit wieder. Er war mit Leine und ich habe ihn losgelassen. Als er zurückkam war der Karabinerhaken gebrochen. Später habe ich die Reste an einem Zaun wo er sich verheddert hatte wiedergefunden. Er bekam Panik und hatte den Karabiner einfach abgebrochen.
Glaubt mir, wenn ein Hund woanders hin will als Ihr - dann interessiert ihn so ein Fahrrad nun gar nicht. Schon vergessen, daß Euer Hund Euren Arm mit einem Biss brechen kann! Und dieser dafür verantwortliche Muskel ist nicht der Kräftigste des Hundes. Manche Halter können nicht einmal erahnen wieviel Kraft in so einem Tier steckt. Naja, würden sie es wissen, hätten wir auch nicht so viele Unfälle mit Hunden.
Und wenn bis heute nichts passiert ist, liegt es nicht an Eurem Verantwortungsbewußtsein oder gar Eurer Erziehung oder noch witziger "ich-kann-meinem-Hund-vertrauen" Spruch, sondern auschließlich daran, daß Ihr einfach nur Glück hattet. Mehr nicht. Nur leider haben nicht alle Menschen so viel Glück.
Ich bin auch Fahrrad gefahren mit meinen Hunden, aber nach dem damaligen Erlebnis, auschließlich ohne Leine. Mir ist noch nichts passiert. Das bedeutet, ich bin so ein Glücksfall.
Hoffentlich haben wir alle weiterhin soviel Glück und natürlich vor allem die Vierbeiner, denn die müssen unsere Fehler ausbaden. Wenn´s beschissen läuft zahlen sie mit ihrem Leben! Aber, naja dann gibt´s ja Tierheime oder Züchter und ich kauf mir ein neues Spielzeug!!
Liebe Grüße aus der Heide
Thorsten
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