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28.01.04 -- Gudrun_Beck

RE: ...allein gelassener Schnuppel und Gladess














Hallo Susan,

das hat Schnuppel wirklich gut gemacht! Meine Gladess hätte eher um sich gebissen, als die Platzlage verlassen. Ich hab solche Situationen bei ihr getestet. In genau dieser Situation hätte sie auch Hunde weggebissen, die ihr zu aufdringlich geworden wären. Halsband oder Leine hatte sie auch nicht an, damit sie keiner zwingen können sollte, mitzugehen.

Trotzdem weiß ich selbst, dass ich eine gehörige Portion Glück hatte, dass immer alles gut ging. Mir läuft jetzt noch ein kalter Schauer den Rücken runter, wenn ich daran denke, dass sie auf manchen mehrtägigen Exkursionen zwar vom Dozenten aus mit durfte, aber dann nicht in der Herberge geduldet wurde, so dass sie ganze Nächte draußen auf mich warten musste.

Als Gladess schon 12 war, ging meine Wander-Gruppe auf einer ganztägigen alpinen Bergtour hinauf auf den Hochkönig an einer Stelle getrennte Wege. Man konnte ein Stück über den Gletscher, oder eine steilere Abkürzung über Fels gehen. Ich ging mit meiner Mutter über den Fels-Kletter-Weg. Aron ging und sprang dicht bei mir, Gladess hinter meinem Mann. Der schloss sich der anderen Gruppe an. Also war ich der Meinung, dass er mit Gladess zusammen den einfacheren Weg gehen würde. Etwa 1 Stunde später holte ein rüstiger, älterer Wanderer meine Mutter und mich ein. "Oh, das ist ja ein ganz ähnlicher Hund, wie der, den ich da hinten gesehen habe. Gehört der vielleicht auch zu Ihnen? Er liegt da ganz alleine...." Seine Beschreibung passte auf Gladess! Ich bat meine Mutter, auf mich zu warten und startete mit Aron die schnellste Bergjogging- und Klettertour, zu der ich jemals fähig war, den Weg zurück. Tatsächlich, als ich auf der anderen Seite des Kammes hinunter kletterte, sah ich schon von weitem meine liebe alte Gladess am Fuße der ersten schwierigen Kletterpassage liegen und warten! Ich rief sie und ließ Aron bellen. Zu der Zeit hörte sie uns noch. Sie versuchte, zu uns zu kommen, scheiterte aber wiederholt an den steilen Kletterstellen. Ich kletterte zu ihr hinunter und half ihr, indem ich sie z. T. hinauf schob, z. T. Räuberleiter machte. Oben auf'm Berg, in der Hütte, trafen schließlich die Gletscherwanderer ein. Mein Mann durfte sich was anhören! Er beteuerte seine Unschuld, er habe doch gesehen, dass Gladess uns hinterher sei... Da war ich so richtig sauer auf ihn. Und stolz auf meine arme Platzhalterin, die sich selbst in die einzige sinnvolle Lage brachte und darauf wartete, von Frauchen abgeholt zu werden!

Viele Grüße!

Gudrun, die jetzt das Essen fertig hat.







Thema: jeden tag eine gute Tat.......... oder Ati muss sich besser benehmen lernen, soifz


 
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