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Hallo Tanja,
so wie Du es beschreibst, klingt es für Außenstehende wirklich nach Dominanzproblem. Aber Du kannst das ja ganz einfach selbst beurteilen, ob Du eins hast oder nicht. Bei Nemo ist das z.B. so, daß ich ihm oft seinen Willen lasse, aber eben nur, wenn ich das will. Beispiel: Nemo sitzt vor der Speisekammer und fiept. Wenn i c h will, lasse ich ihn rein und frage: Na, was willst Du denn, hast Du Hunger? und halte ihm der Reihe nach verschiedene Hundekuchen hin, bis er sich gnädigerweise einen ausgesucht hat. Wenn ich aber sage: Nein!" geht er sofort von der Speisekammertür weg und es ist Ruhe. Er probiert es dann für die nächsten Stunden auch nicht wieder. Oder: Nemo kommt früh ans Bett und fiept. Wenn ich sage, na, dann kommt halt, hüpft er ins Bett. Das mache ich aber nur, wenn es kurz vor dem Aufstehen ist und wenn ich es in diesem Moment haben will. Sage ich "Nein, leg Dich irgendwo hin!, geht er sofort vom Bett weg und legt sich hin, und er kommt dann für diesen Morgen auch nicht mehr an mein Bett. Solche Beispiele gibt es viele, wenn ich spazieren bin und rufe ihm zu: jetzt bleib mal in meiner Nähe" macht er es so halbherzig. Wenn mir das reicht, ist es okay. Wenn nicht, setze ich einmal den Triller ein und sage "Du bleibst jetzt da" und dann bleibt er im Umkreis von 1-2 m, bis ich sage, daß er wieder laufen kann. Ich denke, das Entscheidende ist, daß man sich beim Hund durchsetzen kann, wenn man es will, und zwar dann auch genau in dem Moment, wo man es will. Zumindest sollte es in den allermeisten Fällen so sein, immer geht wohl nicht, es ist ja ein Hund und kein Roboter. Und ob Du das kannst, kannst Du natürlich selbst am besten beurteilen. Und dann ist die Beurteilung ganz einfach: Wenn Du es kannst, ist es prima, wenn Du es nicht kannst, hast Du ein Dominanzproblem, aber es ist dann immer noch Deine Entscheidung, ob Du das so haben willst oder nicht. Liebe Grüße Birka
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