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Zeugin brachte die Polizei auf eine Spur. Die Kripo vernahm einen
ersten Verdächtigen. Sollte ein Täter angeklagt werden, drohen ihm bis zu
drei Jahren Haft.
Die Tierschützer sind empört: Ein sechs Monate alter Hund, ein
Australian Shephard, musste qualvoll in einem Altkleider-Container sterben.
Der Täter hatte die Beine und die Schnauze des Hundes mit Klebeband
umwickelt, dann das zappelnde Tier in eine Reisetasche gepackt und in einen
Recyclingcontainer an der Straßenecke geworfen. Der Rüde erstickte (die NRZ
berichtete). Das war vor einem Monat. Jetzt konnte die Polizei doch einen
Tatverdächtigen finden, einen 52-jährigen Kaufmann aus Rath.
"Wir müssen aber noch weiter ermitteln", sagte Polizeisprecher André
Hartwich. Denn der Beschuldigte verweigert bisher jede Aussage. Sollte er
sich vor Gericht verantworten, droht ihm eine Geldstrafe oder bis zu drei
Jahren Gefängnis. Nach den Strafvorschriften des Tierschutzgesetzes dürfen
Wirbeltiere "ohne vernünftigen Grund" nicht getötet werden.
Die Schnauze mit Kreppband zugeklebt
Rückblick, Mitte April: Mitarbeiter einer Recyclingfirma sortieren in
Duisburg eingesammelte Altkleider aus. Unter den Lumpen stoßen sie auf eine
alte Reise-Sporttasche. Als die Männer die Tasche öffnen, sind sie entsetzt:
Das Gesicht des toten Hundes ist von der Nasenspitze bis zu den Ohren mit
Kreppband zugeklebt.
Das Tierheim erstattete sofort eine Strafanzeige bei der Polizei.
Gleichzeitig starteten die Tierschützer eine Fahndung nach dem Täter. "Bei
uns im Tierheim sind die Tränen geflossen", teilten Mitarbeiter mit. Sie
veröffentlichten eine Suchmeldung im Internet, zeigten Bilder vom toten Hund
und fragten, wer Auskunft über den Halter geben kann. Recherchen ergaben,
dass der Hund zwischen dem 4. und 11. April in einen Atlkleider-Container in
Rath - an der Bochumer/Ecke Recklinghauser Straße - geworfen wurde.
Das war wohl der entscheidende Hinweis. Vor wenigen Tagen meldete sich
eine Zeugin bei der Polizei, die über einen Anwohner aus Rath berichtete,
der bis zum Tat-Zeiptunkt einen Australian-Shephard-Rüden hielt. Von einem
auf den anderen Tag war dieser Hund aber verschwunden. Die Polizei lud den
Verdächtigen zur Vernehmung vor. Der aber machte zu den Vorwürfen keine
Angaben und schwieg.
Die Polizei ermittelt weiter
Bisher steht nicht eindeutig fest, ob der verdächtige Halter auch der
Täter war, der den Hund tötete. Die Polizei will weiter ermitteln, befragt
Nachbarn, sucht Zeugen.
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