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Polizisten erschießen Hund auf Schnellweg
Zwei Polizisten haben die tödlichen Kugeln abgefeuert. Polizeisprecher Lars Beringer sagt: „Die Hündin gefährdete den Verkehr, sorgte für ein Chaos.“ Zeugen sagen etwas anderes.
Ally war um 8.20 Uhr Gärtner Maas Kleensang (37) weggelaufen. Die Hündin rannte über Straßen und Wiesen, kam schließlich am Messeschnellweg an. Um 8.40 Uhr alarmierte Kleensang die Polizei. Gemeinsam versuchten sie Ally einzufangen – vergeblich. Um 9.30 Uhr wurde Professor Karl-Heinz Waldmann (48) von der Tierärztlichen Hochschule verständigt.
Der Leiter der Klinik für kleine Klauentiere sollte den Hund mit einem Betäubungsgewehr außer Gefecht setzten. Doch „er konnte nicht rechtzeitig vor Ort sein“, so die Polizei. Waldmann: „Das verstehe ich nicht. Ich wollte Minuten nach dem Gespräch mit der Polizei losgefahren.“
Ally hatte schon früher ein trauriges Schicksal: „Sie war in Spanien ein Rennhund, wurde brutal misshandelt“, erzählt Besitzerin Anna Hahle (24), die die Hündin mit ihrem Freund im Dezember geholt hatte. Maas Kleensang ist entsetzt: „Warum mussten sie Ally gleich erschießen?“ Auch Augenzeuge Dieter Freef kann die Polizeiaktion nicht verstehen. Er hat alles beobachtet. „Der Verkehr stand, der Hund war keine Gefahr. Das hätte man anders lösen können. Ich bin schockiert.“
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