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Es freute mich, festzustellen, daß Belanas Bäuchlein jetzt stundenlang glatt blieb, ohne daß der Nabel vorstand. Die Zunahme an Bewegung führte zu der erwarteten Straffung der Bauchmuskulatur, die nun half, die Spuren des Nabelbruchs für ihre Zukunft verschwinden zu lassen. Das Bäuchlein massieren, alle paar Stunden massieren, damit der Nabel wieder drin war, konnte ich dann wohl auch bald vergessen. Übungsziel des Sonntags: Nach dem Hinlegen zu "Platz!" nicht mehr eigenmächtig aufstehen, sondern das "Auf, Auf!"-Signal abwarten. Solange Belana auf ihrem Leckerli herumkaute, das sie für das Hinlegen erhielt, empfand sie kein Bedürfnis, aufzustehen. Doch sobald sie fertig war, wollte sie aufstehen und was anderes tun. Dem galt es, entgegenzuwirken. Zunächst erreichte ich immer längere Platzhaltephasen aller 3 Hunde durch die Gabe von einer Reihe von Leckerlis. Während sie kaute konnte ich sogar wegggehen, mich hinter einem Busch verstecken und wiederkommen. Sie wurde natürlich gelobt und bekam gleich noch ein Leckerli. Dann ließ ich sie bewußt ohne Leckerli einen Moment weiter warten und schubste sie hin, als sie aufstehen wollte. Ich hielt meine Hand auf ihrem Genick und streichelte sie. Langsam hob ich die Hand. Sie blieb jetzt einige Sekunden liegen, bis ich "Auf, Auf!" sagte und alle 3 Hunde zu einer Toberunde entließ. Das wiederholte sich ein paar Mal, bis die spontane Aufsteherei unterblieb. Nachmittags übten wir dasselbe. Belana meinte nun aber zwischendurch, diesem langweilig werdenden Spiel durch Flucht entgehen zu können. Da bewies ich ihr, daß meine Beine doch die schnelleren waren, hob sie nicht allzu sanft auf und trug sie kommentarlos an ihren Platz zurück. Dort wieder abgelegt, sagte ich "Platz!", entfernte meine Hand und dann mich für ein paar Meter, kam wieder und verteilte Leckerlis. Insgesamt 3 mal hat sie ihren Fluchtversuch ausprobiert, dann gab sie auf. Wenn ich "Platz!" sage, dann meine ich auch "Platz!" und fertig. Dieses Kommando ist meine Notbremse am Hund. Außer "Platz!" wird nur "Fuß!" (aber das auch erst viel später) und das Nicht-Betreten von Fahrbahnen so kompromißlos geübt.
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