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Meine Hunde waren heute mal wieder nicht ausgelastet. Besonders Aron reagierte empfindlich auf fremde Rüden, die ihrerseits am Zaun stehenblieben und durch Knurren und/oder Bellen provozierten. So musste ich gerade Aron mehrmals schnell abrufen, bevor der Rest meines Rudels auf die Idee kam, mitzukläffen. Es klappte gut, zeigt aber auch, wie wichtig es ist, selbst anwesend zu sein, wenn die Hunde frei im Garten sind. Über Nacht wollte ich nichts riskieren und holte lieber ausnahmsweise die ganze Bande ins Wohnzimmer. Besser ist es, die Hunde so abzureagieren, dass sie sich gar nicht so schnell provozieren lassen. Bei Aron habe ich manchmal das Gefühl, dass er, wenn er nicht ausgelastet ist, auf seine Lieblingsfeinde geradezu wartet. Eigentlich hatte ich ihm dieses Verhalten mit der Reitgerte längst verboten, doch liegt die entsprechende Erfahrung lange zurück und verliert an Wirkung. Sollte Aron in nächster Zeit öfter und/oder länger am Zaun Krach machen, werde ich ihn noch einmal strenger daran hindern müssen.
Auch die Kleinen finden manchmal Gründe, irgendetwas oder irgendwen anzubellen. Eine Zeit lang bellte Arabelle gelegentlich Aron aus nächster Nähe an. Das konnte ich ihr bereits durch Verscheuchen mit Sprühkanne oder Reitgerte abgewöhnen. Jetzt ist oft irgendetwas außerhalb des Gartens Anlass. In solchen Fällen ließen sich bisher jedoch sowohl Arabelle als auch Anjin sofort abrufen, so dass die Ruhe wieder hergestellt war. Solange sie selten genug anschlagen und sich so brav abstellen lassen, brauche ich nicht energischer zu werden.
Schwieriger ist es das Startgebell zu unterdrücken. Wenn die Hunde merken, dass es hinaus geht, fangen besonders Belana und Anjin an, einen ziemlichen Lärm zu verursachen. Belana weiß, dass Startgebell nicht geschätzt ist und beschränkt sich auf jaultöne, die allerdings auch ausgesprochen laut sein können. das inspiriert Anjin, mitzukläffen und Aron beginnt dann auch meist zu Fiepen. Spätestens dann erhebt auch Arabelle ihr Stimmchen. Wenn man in der Regel auf Fangumfassen setzt, um "Ruh!" durchzusetzen, aber nur 2 Hände für 4 Hunde hat, wird es schwierig. Den Versuch, mit "Platz und Ruh!" die Bande erst einmal außer Gefecht zu setzen, musste ich nach einigen Minuten erfolglos abbrechen, da zwar während des Liegens Ruhe herrschte, aber jedes Aufstehen erneut von Startgebell begleitet wurde. Nach einigen Minuten und dem so und sovielten "Platz und Ruh!" war ich erst so wenige Meter vorangekommen, dass ich immer noch die gleichen Nachbarn nervte. Ich gab also auf, bevor jemand ärgerlich wurde, und zog es vor, auf Tempo zu setzen, um die Hunde möglichst schnell ruhig zu bekommen. Sind sie erst einmal im Bewegung, hört das Startgebell von selbst wieder auf. Solange ich es nicht wirklich abgestellt habe, muss ich darauf achten, nicht zu sensiblen Uhrzeiten meine Spaziergänge oder -fahrten zu beginnen.
In der Wohnung und im Garten übte ich heute zum ersten Mal mit beiden Welpen abwechselnd angeleint "Fuß!" gegen Leckerlis. Das klappte schon ganz gut. Wichtig war, dass ich dabei von den anderen nicht gestört wurde. Sie warteten solange da, wo ich gerade nicht übte.
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