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Es regnete den ganzen Tag lang recht ergiebig. Eine Fahrtour wäre schon deshalb nicht angesagt gewesen,
weil die durch die letzten Touren schon recht stark abgenutzten Pfotenunterseiten nicht in aufgeweichtem Zustand erneut
belastet werden sollten. Außerdem ist Anjin mit ihren 7 Monaten eigentlich noch zu jung für regelmäßiges
Training. Belana haben die letzten Touren nicht geschadet. Im Gegenteil: Da wir uns Apportierspielchen mit plötzlichen Stopps
und Kehrtwendungen aus dem Galopp heraus sparten, hatte belana in den letzten Tagen keinen Anlass, zu lahmen.
Ich übte mit allen 4 schnellen Hunden im Garten an der Leine paralleles bei Fuß gehen,
was dadurch erschwert wurde, dass Anjin und Arabelle sich eigentlich gerade kabbeln wollten.
Nach einer kurzen Pause, in der die Hunde ohne mich frei durch den Garten tobten,
begann ich wieder mein Desensibilisierungstraining mit dem Sacco Dog Cart.
Ich schaffte es geräuschlos, Aron und Belana einzuspannen und mit ihnen und dem Wagen auf 8-förmigen Bahnen
durch den Garten zu joggen. Das erste "rääächts", das uns weg vom Törchen wieder hinein in den eigenen
Garten brachte, sah Aron überhaupt nicht ein. Er wollte hinaus! Ich musste ihn gewaltsam um die Kurve
ziehen. Beim 2. Mal leistete er weniger Widerstand, ab dem 3. Mal ging er gleich ordentlich um die Kurve.
Anjin und Arabelle tobten derweil im Garten herum. Als Anjin etwas außer Atem
zu mir kam, spannte ich sie außen neben Belana mit ein. Ein paar Mal musste ich sie mit "Ruh!" ermahnen,
nicht doch wieder zu bellen. Dann konnte ich mit meinem 3er-Gespann leise die 8en durch den Garten laufen.
Arabelle rannte noch frei herum. Ich sammelte sie ein, warf einige Leckerlis ins Körbchen, steckte Arabelle dazu und orderte "Sitz, Arabelle!"
Das ging nur solange gut, wie sie futterte. dann hüpfte sie hinaus und rannte wieder herum. Ich sammelte
sie wieder ein, setzte sie ins Körbchen und befestigte sie so wie immer, dass sie nicht hinaushüpfen konnte.
Auch sie musste einige male mit "Ruh!" daran erinnert werden, dass sie leise zu sein hat. da die anderen aber bereits leise waren,
gab sie auch Ruhe. Also lief ich mit meinem kompletten Gespann leise auf den Kreisen und 8en durch den Garten.
Zwischendurch stoppte ich das Gespann und verteilte mit lobenden Worten gekochte Schweinefleisch-Leckerlis.
Als wir nach insgesamt etwa 20 8en mal wieder am Abstellplatz ankamen, beendete ich die Übung und
entließ die Zugtiere aus der Anspannung und Arabelle
aus dem Körbchen. Genug für heute. Das Ziel war erreicht: Statt der aufregenden Tour konnten die Hunde etwas
extrem langweiliges mit der Anspannung verknüpfen, nämlich das Ablaufen der 8-förmigen Bahn im eigenen Garten.
So ist das Anspannen an sich demnächst hoffentlich nicht mehr mit Startgebell verbunden. Wenn das Startgebell
erst am Törchen einsetzt, ist es insgesamt schon mal auf weniger als die Hälfte reduziert.
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