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Füttern verboten !

Nicht nur Ziegen lieben es...

 

Ich hänge meinen Hunden demnächst ein Schild um den Hals: Füttern verboten !

Es gehört zu den Unarten der Großstadtmenschen, daß sie sich gegenseitig unbedingt auf die Nerven gehen müssen. Einerseits haben wir Hundebesitzer schon eine Menge Feinde: Hundehasser sind allgegenwärtig. Großhund-Besitzer müssen zunehmend den Zorn der Kleinhund-Besitzer fürchten, die sich ihrerseits vor großen Hunden fürchten. Verwaltungen ärgern uns mit immer mehr Verboten. Einige Hundebesitzer haben die Erziehung ihrer Schätzchen immer noch nicht nötig, so daß diese sich beim gegenseitigen ärgern fleißig beteiligen.

Aber da gibt es noch eine Gruppe von Menschen, die eine Menge Feindschaft produziert: Die Leckerli-an-alle-Verteiler.

"Wieso tragen diese hundelieben Menschen zu Feindschaften bei ?", mögen Sie sich jetzt fragen. Nun ja, das geht zum Beispiel so:

  • Eine auf einer Parkbank sitzende ältere Dame lockt einen Hund mit einem Leckerli, der gerade bei Fuß gehen übt. Der Hund möchte zu dieser netten Frau und weicht von der korrekten bei-Fuß-Position ab. Wie soll sich der Hundehalter verhalten ? Setzt er scharf durch, daß der Hund weiter bei Fuß geht, wird er als unfreundlich eingestuft, je nach Art der Durchsetzung vielleicht sogar als Tierquäler tituliert. Das geht bei über-Tierschützern schnell. Setzt er sich jetzt nicht durch, verzichtet er auf die Zuverlässigkeit seines Hundes. Das muß ihn ärgern.
  • Eine gebrechlich wirkende Rentnerin geht mit ihrem angeleinten Pinscher an dieser Frau vorbei. Sie erlaubt dem Hund, ein Leckerli anzunehmen. Als sie weiter will, bleibt der Pinscher bei der Frau stehen. Die Rentnerin erzählt, daß ihr kürzlich verstorbener Ehemann den Hund erzogen habe. Auf sie höre er kaum. Es kostet sie all ihre Kräfte, den Hund wieder in Bewegung zu bekommen. Auf dem Rückweg bleibt der Hund wieder bei der Frau stehen. Seit diesem Tag meidet die Rentnerin die Park-artige Zone, in der diese Leckerli-Verteilerin täglich sitzt. Aus Angst, ihren Hund nicht an dieser Frau vorbei zu bekommen, geht sie mit ihm nur noch Bürgersteige entlang.
  • Die Leckerli-Verteilerin füttert die Hunde aus einer Plastiktüte, die für den nahen Supermarkt typisch ist. Eine Mutter mit Kleinkind und einer solchen Tüte kommt vorbei. Die gefütterten Hunde erkennen die Tüte und laufen zu dieser Mutter und ihrem Kind. Beide fürchten sich vor Hunden. Diese meinen aber inzwischen ein Gewohnheitsrecht auf den Inhalt der Tüte zu haben. Aus Angst wirft die Mutter ihren Einkauf vor die Hunde. Ein Streit zwischen Mutter und Hundebesitzern ist unvermeidbar.
  • Ein Hundehalter, der Leckerlis zur sanften Erziehung seines halbstarken Hundes einsetzt, kommt vorbei. Er möchte nicht, daß sein Hund jetzt etwas annimmt. Also bittet er die Frau, ihm nichts zu geben. Sie gibt ihm trotzdem etwas - er wird laut.
  • Ein Hund, der als Wachhund gebraucht wird, darf grundsätzlich nichts von Fremden annehmen. Er wird von der Frau nicht fern gehalten, da dies ein guter Test ist. Läßt er sich doch füttern, bekommt er eine spontane Strafe, die durch "Tierquäler!"-Geschrei beantwortet wird. Erklärungen sind nutzlos, die Frau hört überhaupt nicht zu.
  • EinesTages erkennt einer der gefütterten Hunde plötzlich diese Frau auf der anderen Straßenseite, als sie einkaufen geht. Er will zu ihr...
  • Ein Hund mit übergewicht soll Diät halten, wird aber von dieser Person schon wieder gefüttert!

Obwohl man diese Liste um weitere Punkte verlängern könnte, möchte ich diesen Beitrag hier beenden. Wie das Täubchen- und Entchenfüttern mancher Leute dient das Hundefüttern dieser Frau als Antidepressivum. Ein gestörtes Umfeld produziert gestörte Menschen und Tiere !

 

 
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