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Hallo Uwe!
Genau das ist es nämlich! Und das widerlegt treffend das Argument, die
Ausbildung dient der Überprüfung für die Zucht von wesensfesten
Gebrauchshunden. Es können doch nur die Hunde als optimal angesehen werden, die
die erforderten Kriterien (Bißfestigkeit/Triebhaftigkeit/Gehorsam/Überblick...)
zeigen, ohne diffizilen Hilfsmitteln ausgesetzt zu werden. Wenn ein Hund so
triebhaft ist, daß er ums Verrecken nicht mehr ausläßt, dann ist er eben kein
guter Gebrauchshund. Entweder ist er 1. ein durchgeknallter Irrer ( töten,
töten, töten :-) ) oder 2. ein ängstlicher Hund, der seine Sicherheit im Anbiß
findet. Auf jeden Fall aber kein Hund mit Überblick/Nervenstärke und
Souveränität, wie ihn die Polizei benötigt.
Und dann noch zu dem Argument, die Hunde müßten in der Ausbildung Streß
ausgesetzt werden, um im Dienst zu bestehen.
Das ist hundertprozentig richtig. Ein Hund muß im Schutzdienst vom Helfer auch
Gegenwehr spüren, sonst bricht er beim ersten Fußtritt eines echten Täters ab.
Aber: das TT ist 1. nicht dazu gedacht, in der Ausbildung Druck/Belastbarkeit
zu vermitteln (wie denn auch, ist ja als Reiz viel zu kurz) sondern als
Lernhilfe und 2. kann der Hund einem TT Reiz auch gar nicht begegnen. Wie soll
er denn darauf (außer mit Abbruch der derzeitigen Tätigkeit) in angemessener
Weise reagieren, wie soll er nervenstark reagieren? Soll er den Impuls
ignorieren, wie einen sich wehrenden Helfer?
««Hoffentlich gehen jetzt nicht wieder alle los um posten dies zu.««
Ich konnte mich natürlich widermal nicht zurückhalten. Hoffe, ich hab dir nicht
allzuviel von deiner wenigen Zeit gestohlen.
Liebe Grüße von Dagmar
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