Hallo Yvonne
Na Du!
Super!
Hmmmm...
Hmmmm....
Tja, ich habe jetzt mehrfach erlebt, daß Clicker-trainierte Hunde
sich in ihrem Verhalten draussen, also außerhalb der eigenen
4 Wände nicht unerheblich verändert haben. Die Orientierung
zum Hundeführer stieg ständig an, dementsprechend hat die
Selbstständigkeit rapide nachgelassen. Irgendwie hat ein Wechsel
von der vorherigen Selbstbestimmung des Hundes in Richtung
Fremdbestimmung (durch Hf) stattgefunden.
Die selbstsichere Selbstverständlichkeit, mit der der Hund in der
Vergangenheit seine eigenen Enscheidungen getroffen hat, also
praktisch fast seiner eigenen Wege gegangen ist , ist irgendwie
flöten gegangen. Der Hund erwartet nun kompetente Führung
von seinem Menschen und schließt sich dieser auch gerne und
kompromißlos an.
Umso mehr ist es imho nun auf Aufgabe des Menschen, diesen
Job auch entsprechend auszufüllen.
Wenn Mealla wirklich *gut* auf den Clicker reagiert, denke ich, ist
das Problem nicht unlösbar, gerade wenn es sich um irgendwelche
Angstneurosen handelt. Der Clicker wird ja immer als angenehm,
positiv erinnert, also etwas, was Hund ausgesprochen gerne tut.
Genau dieses Erinnerung kann aber auch als Sicherheitssignal
arbeiten, welches Spannung lösen kann. Stelle Dir vor, Du
marschierst in der Nacht am Friedhof vorbei und fühlst Dich
so richtig gruselig. Auf einmal wird im Walkman ein besonderes
Lied gespielt, welches Dich an eine ganz besondere und tolle
Situation erinnert, der erste Flirt, das erste Rendevous, o.s.ä.
Die Erinnerung gaukelt einem das wohlige angenehme Gefühl
vor, welches man damals hatte, man erinnert sich an alle Details,
und genau das läßt den Streß langsam entspannen.
Der gleiche Mechanismus wirkt beim Hund über den Clicker.
Du kannst es ja auch mit dem Walkman versuchen, ich denke aber
es wäre nicht sehr erfolgreich, zumal Mealla ja auch nicht Beethoven
heißt, und auch kein Bernhardiner ist. :-)))
Wichtig scheint mir aber zu sein, wirklich genau darauf zu achten,
daß Du NICHT die Angst verstärkst indem Du Clickst, während
die Aufmerksamkeit des Hundes auf das angsteinflößende Subjekt/
Objekt gerichtet ist. Clicke dann, wenn sie sich zweifelsfrei davon
abwendet und zu Dir schaut.
Der Blickkontakt zu Dir, dann der Click, dann das 'T' und schon
wird die Angst etwas 'entwertet'. Der Click wirkt in solchem Moment
als Sicherheitssignal und durch den Blickkontakt wird noch mal
die Zusammengehörigkeit bestätigt . Auf diese Weise kann Angst
langsam desensibilisiert werden, bis zur Auslöschung.
Es ist sehr schwer per Ferndiagnose zu beurteilen, ob nicht auch
die neuerliche Angst irgendwie verstärkt wurde, wenn ja, wodurch
oder durch wen bzw. durch welches menschliche Verhalten?
Ist ebenfalls sehr schwer eine gute Diagnose zu stellen und richtig
zu therapieren ohne den Hund länger zu beobachten.
Mir leider nicht. Ich hoffe, daß sich dazu noch andere melden.
An weiteren Vorschlägen wäre ich auch sehr interessiert.
Viele Grüße
Thomas
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