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Hallo, Andrea,
Andrea Wahl wrote in «7k7hpa$79c$1@venus.vobis.de»:
Tja - wer bin ich? Aus Sicht des Hundes bin ich der Leithund. Und damit
fast sowas wie der liebe Gott. Und Hunde sind es gewohnt, dem Leithund
_bedingungslos_ zu gehorchen. Fordert dieser selbige Unterordnung nicht
ein, wird es vielen Hunden etwas seltsam zumute, sie fuehlen dann, dass
_der Chef_ fehlt und sie versuchen (gezwungenermassen) diese Rolle
selbst auszufuellen, damit das Rudel nicht fuehrerlos ist.
Man tut also dem Hund kein Unrecht und keine Gewalt an, wenn man
Gehorsam fordert.
Es macht dem Hund auch Spass. Wichtig ist die richtige Mischung aus
Gehorsamsabforderung und danach oder besser noch sozusagen uebergangslos
die Bestaetigung, um mal einen anderen Begriff fuer Belohnung zu
gebrauchen. Der Hund wird also - wenn er dies oder das so macht, wie ich
mir das vorstelle - sofort in diesem Verhalten _bestaetigt_.
Aufgrund des den Hunden eigenen 'will to please' wird er alles
daransetzen, beim naechstenmal wieder Annehmlichkeiten zu kassieren.
Geht uns auch so, dass der Spass an erster Stelle steht. Trotzdem
versucht man natuerlich das beste draus zu machen.
Seh ich immer wieder auf Ausstellungen. Ich _weiss_ eben, dass mein Hund
im Mittel _gut_ ist, vielleicht auch mal sehr gut, aber eben kein
vorzueglich. Naja, dann isses halt so...
Im Gegensatz dazu gibt es eine junge Hovawartlerin, die ist schier
ausgeflippt, als eine korrekte Richterin sie darauf hinwies, dass die
Huending einen Zahnfehler hat. Sonst hatte sie doch immer V bekommen...
Und als die Richterin dann nochwas sagte vonwegen Gebiss fotografieren,
das wolle sie auf der Richtertagung mal diskutieren, da war die Gute
dann ruckzuck verschwunden...
cu, Ralf
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