Paul Cech wrote:
Dazu vielleicht noch ein kleines, aber ganz aktuelles Beispiel:
Im Frühjahr war bei meiner Frau im Welpenkurs ein Herr mit
einem sensationellen Pitbull. Wer ein bisschen Ahnung von
Hunden hat und diesen Welpen in Aktion gesehen hat, war
begeistert.
Im Herbst kam dieser 'Herr' nicht mehr zum Junghundekurs.
Vielmehr erreichte uns spät in der Nacht ein Anruf, dass
dieser 'Herr' einen Jäger angerufen habe, er solle dieses
widerwärtige Vieh erschiessen. Der Jäger kam - und
verweigerte! (Danke Jäger)
Der Pitbull-Beitzer wollte einfach seinen Hund nicht mehr.
Er schlug ihn nicht, weil er Angst hatte - aber er verdammte
das blöde Vieh, das mittlerweile leichte Ansätze von
Aggression zeigte.
Es gelang uns, diesen Hund zu vermitteln.
Pitbull + neues Herrchen + Frau + kleine Kinder kommen
regelmässig in den Junghundekurs - und der Pitti ist wieder
eine Sensation. Gelehrig. Sozialisiert. Spielt mit Kindern,
Welpen und Junghunden - freut sich des Lebens. Die neuen
Besitzer sind überglücklich.
Als der Hund übergeben wurde, schaute er übrigens nur einmal
kurz zu seinem 'alten' Herrchen zurück - und sprang das neue
Herrchen vor Freude an.
Heute war der Pitti zum erstenmal beim Fährten-Kurs. Meine
Frau sagt: So einen begabten, freudigen Fährtenhund habe sie
noch nie gesehen.
Soweit zum 'Hund abgeben'. Oft kann es zum Vorteil des
Hundes sein.
Aber um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.
Hunde-Tausch, um ausschliesslich sportliche Erfolge erzielen
zu können, das lehne ich natürlich vehement ab.
Ich verstehe Klaus, dass er einen Hund abgeben will, mit dem
er einfach nicht mehr 'kann' (ist wahrscheinlich auch für
den Hund besser).
Wundern kann ich mich nur, wenn er es mit dem
Rettungshundetraining verknüpft. Keine Ahnung, wie es in D
ist, aber bei uns in Ö wird bei RH auch der Hundeführer
einer (wohl oberflächlichen) Wesensprüfung unterzogen.
Würde ein Typ wie Klaus bei uns in der RH-Staffel mitmachen
wollen, würde ich empfehlen, den Hundeführer abzulehnen.
Herzliche Gruesse
Paul |