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10.01.00 -- Thomas Luening

Re: Unterschiedliche Methoden für unterschiedliche Hundecharaktere?














»Am Mon, 10 Jan 2000 14:09:25 +0100 schrieb Martin Mayer :
Hallo Nach meiner Meinung ist der vorrangige Gedanke einer Methode, dem Hund etwas zu vermitteln. Die Lerngesetze zeigen auf, nach welche Prinzipie gelernt wird. Ich verstehe nur nicht, warum sich die Natur nicht unterschiedliche Methoden für z.B. Wölfe in der Wildnis ausgedacht hat. Ich kenne keine Bauer, der seinen Kühe beispielsweise mit dem Clicker die Viehtränke erklärt, den Jungbullen mit Leinenruck und den Torros mit dem TT. Und tritzdem ist noch keiner verdurstet. Unser Schulsystem sieht imho ebenfalls keine Methoden vor, für dieses Kind so, für jenes so, usw. Sie lernen, sie passen sich an, sonst fini..... Mich wundert immer wieder die Behauptung, daß Hunde bei unterschiedlichem Charakter vollkommen unterschiedlich lernen. Imho sind die primären Interessen, die elementaren Bedürfnisse aller Hunde gleich. Neigungen sind keine primären Interessen. Neigungen beschreiben die Möglichkeiten in der beruflichen Laufbahn, aber nicht mehr. Einem einjährigen kannst Du es nicht erklären. Diese kann es ebenfalls nur schmerzhaft erfahren. Einsichtiges Verhalten kann in dieser Alters- klasse auf gar keinen Fall erwartet werden. Das assoziative Lernen läuft absolut identisch im Vergleich zum Hund. Und im übrigen ist 'einsichtiges Verhalten' bei Hunden nachgewiesen. Allerdings merke ich jetzt bei meinem Sohn (19 Monate alt), daß er vom Lernverhalten meinen Hund nicht nur überholt, sondern weit hintersich läßt. Ich kann's nicht ändern. Diese Descartes'sche Sichtweise ist eben die einzige existierende Rechtfertigung, für 'gewisse' Vorgehensweisen. Ich denke auch nicht, daß zur typischen Zielgruppe meiner Kritik gehörst, genauso wenig wie Helmut. Tut mir leid, stimmt nicht. Lernen ist eine Verknüpfung. Du behauptest gerade, daß ein Tauber anders lernt als ein Blinder oder ein Taubstummer. Lediglich die Medien mit denen Information vermittelt bzw. übertragen wird, sind unterschiedlich, nicht das Lernen. Zu den primär-wirksamen Medien gehören eben Leinenruck und TT, diese verbieten. Und zu den Medien gehört beispielsweise der Clicker, welcher richtig angewandt Verhalten verstärkt. Ball, Leckerchen, Beisswurst als ergänzendes Gegenstück zum Leinenruck und zum TT sind keine bzw. nur geringwertige informationsübertragende Medien, da sie einfach zeitlich zu ungenau wirken. Lehreffekt sind zu 99% nur Zufallsprodukte. Du kennst keinen sich vor Freude fast 'umbringenden' Hund? Finde ich ziemlich bedenklich. Das ist der Unterschied zwischen uns. Du betrachtest die Quantität ein schmerzhaften Einwikrung, einer positiven, einer Streßauslösende Einwirkung und bewertest das fremde Empfinden mit Deinen subjektiven Maßstäben. Dabei ist die Quantität so ziemlich das letzte, was interessant ist. Wichtig ist allein die Auswirkung, nichts anderes. Ich wiederhole das noch mal: Die Auswirkung ist relevant, nicht die Dosis!!! Du bemisst Schmerz mit Volt, mit Kilopond oderf mit 'Leicht' und 'Heftig' beim Leinenruck, mit Stufe 1-3 von maximal N beim TT, ich sehe nur die Auswikrung. 'Schmerz ist die Dosis, die Dich veranlasst etwas zu tun,
was Du NIEMALS und unter keinen Umständen freiwillig
tun würdest'
Es ist irrelevant, welche Dosis DU persönlich brauchst. Wichtig ist das Empfinden des Schmerzes und die Angst davor. Würdest Du sie nicht empfinden, würdest Du das, wozu ich dich zwingen wollte, nicht tun. So einfach ist das. Beweise das Gegenteil. Habe ich Recht, schade ich keinem Hund, habe ich unrecht, bist Du evtl. ein Tierquäler. Ich argumentiere für den Angeklagten, Du für Deine Methoden. Das mein Hund Schmerz empfindet, habe ich schon mehrfach erlebt, Ich bin beim Spaziergang unbeabsichtigt auf die Pfote getreten, sie hat geschriehen, ich bin an ihre OP-Narbe gekommen, und sie hat geschriehen, es gab noch weitere Vorfälle, immer nur dumme versehen, mir reichen sie als Beweis für das tierliche Schmerzempfinden. Wieder betrachtest Du nur die Menge, nicht die Auswirkung. Warum meidet der Hund denn dann den Schmerz? Warum meidet die Kuh den Weidezaun? Deine Argumentation ist zutiefst Tierverachtend! Merkst Du eigentlich überhaupt noch was? Les doch noch mal meinen Absatz und Deine Antwort. Ich bin fassungslos................ ....ich muß weg hier...mir schnürt es den Hals, die Brust zu........
Thema: Unterschiedliche Methoden für unterschiedliche Hundecharaktere?


 
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