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07.01.00 --
Thomas Luening
Re: Hundeschule, Hundeplatz
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»Am Fri, 07 Jan 2000 00:41:38 +0100 schrieb Ruediger Haspl :
'...ist für mich nicht erkennbar....'
'.....habe ich noch keinen.....erlebt.......'.
Was tut man, wenn der Hund sich anderes entscheidet? Ihn durch
körperliche Einwikrung zwingen! Denn in dieser Kombination lernt der
Hund allein dadurch und sonst durch nichts anderes.
Würde man aber nur den Zwang anwenden, bekotzt sich der Hund
schon am Tor. Also wird so etwas wie positive Motivation mit Ball
oder Leckerchen oder Beiswurst durchgeführt, welche nichts anderes
zum Ziel hat, das durch negative Motivation eingetretene Meideverhalten
zur Lernsituation wieder zu relativieren.
Hätte die positive Motivation allein einen Informationsgehalt für den
Hund, brauchte es nicht die körperliche Einwirkung, da der Hund ja nun
wüßte, was er zu tun hat. Weißt Du, was das ist? Nix anderes als
Zuckerbrot und Peitsche!
Probier es aus, leine Deinen Hund ab, löse das Halsband und vesuche
ihm nur über positive Motivation dazu zu bringen, sich 2 mal um sich selbst
zu drehen. Kein Kommando 'Sitz', kein 'Hier', und auch keine Ersatz-
signale dafür.
Führe ihn mit der Beiswurst oder dem Leckerchen, um diese Übung zu
erlernen und signalkontrolliert abrufen zu können. Trainiere solange wie
Du willst, aber verzichte auf JEDEN Zwang, nicht durch Stimme, nicht durch
Ärger, kompletter Verzicht, NUR positive Motivation.
Triebziel über die Meterhürde zu springen? Triebziel bei Fuß zu laufen,
wo das eigentliche Triebziel eher Individualdistanz zum Alpha ist?
Triebziele bei der Erziehung? Triebziele überhaupt?
Hierarchie der Triebe, überlagernde Triebe?
Mein Gott.......wir schreiben das Jahr 2000....das war mal vor 40 Jahren.
'....kann ich mir nicht erklären.....'
Wer redet hier von Frustrations-Modellen?
Kennst Du das Warm-Kalt-Spiel von Kindern, wenn das eine etwas versteckt
hat, das andere dieses Teil suchen soll und nun mit 'Kalt' und 'Warm' in
die richtige Richtung gelenkt wird?
Statt 'Kalt' sage ich zu meiner Hündin eben 'Falsch', die Bedeutung ist aber
die gleiche. Und was hat 'Kalt' mit Frustration zu tun? Es ist nur die Information,
daß dies eben der 'falsche' Weg ist und steigert eindeutig die Motivation, es
richtig zu machen. Du kannst es natürlich anzweifeln, aber spielende Kinder
belehren einen eines besseren. Aber Hunde sind ja keine Kinder. Und die
Wirkreaktion von Kindern zur Erlangung etwas positiven ist natürlich etwas
ganz anderes, als die Wirkreaktion des Hundes zu Erlangung etwas positiven.
Beim Hund ist es nur ein Trieb, das positive ein Triebziel....naja egal.....
BTW: Wenn Du annimmst, Dein Hund hat 'Fuß' gelernt, weil das Befolgen des
Signal etwas angenehmes nachsichzieht (oder unangnehmes vermeidet), wieso
nimmst Du dann nicht an, das der gleiche Hund eben auch 'Falsch' erlernen
kann, und zwar als Signal für ausbleibende angenehme Konsequenzen? Das
angnehme muß natürlich etwas sein, was er unbedingt haben wollen muß.
Oder ist das die höhere Schule der Ausbildung?
'.....ist in meinen Augen kein Unterschied erkennbar.......'
Glaubst Du diesen Unsinn wirklich selber? Wozu brauchst Du ein Hörzeichen,
wenn der Hund ein 'Triebziel' hat. Entwender er will es oder will es nicht. Ich
brauch vielleicht ein Signal, um ihn zu bremsen, aber keines, um ihn für sein
Triebziel zu motivieren. Oder meinst Du gar, das das Befolgen eines
Hörzeichens das Triebziel ist?
Definier mal 'negative Verstaerkung'. Ist das was unangenehmes zufügen
oder etwas angenehmes wegnehmen? Beides ist für den Hund unangenehm.
Was wäre denn dann nach Deiner Meinung eine positive Verstärkung?
Etwas angnehmes geben oder etwas unangnehmes wegnehmen, Beides
ist für den Hund positiv.
Erkläre mal, welches von den vieren für Wiederholung der Tat und welches
für Meiden der Tat verantwortlich ist.
Bist Du sicher, daß Du weißt, worüber du sprichst?
Wozu must Du überhaupt motivieren? Damit der Hund etwas tut, oder
damit er etwas nicht mehr tut, oder damit er überhaupt etwas tut,
oder damit er trotz strafreize nicht weinend vom Platz läuft, oder ......
Erklär's mir.......
BTW:
Wenn der Hund Dein Hörzeichen nicht befolgt, gibt es zwei Ursachen:
1. Er hat es noch nicht gelernt und nicht verstanden. Dann gibt es keinen
Grund für körperliche Einwirkung.
2. Er hat es gelernt, hat aber Meideverhalten zur Lern- und Übungssituation
aufgrund vorheriger 'Strafreize'. Das wäre dann ein Grund für Strafreize,
das Absichern um dem Nichtbefolgen vorzubeugen. Er wird es nach einiger
Zeit also zuverlässig ausführen, aber eben aus Angst vor neuen Strafreizen.
Negative Einwirkung steigert nur die Motivation der Einwirkung zu
entgehen, aber nicht die Motivation etwas 'richtig' zu machen.
Also doch Zuckerbrot und Peitsche; das Zuckerbrot relativiert den Stress.
Und dabei wird locker ignoriert, das Stress 'Lernverhalten' blockiert.
Diese Blockade aufgrund von Stess ist bewiesen!
Also: Hat der Hund Stress und funktioniert dadurch nicht fehlerfrei wird
'abgesichert', welches natürlich wieder neuen Stress aufbaut, na fein....
'....Des weiteren verstehe ich nicht ganz.......'
Ich verstehe auch nicht, worüber Du redest. Ich rede darüber, wie und nach
welchen Mechanismen Hunde lernen. Und worauf man achten muß, wenn
man möchte , daß sein Hund Handlungen erlernt und nicht unsinniger
Weise aus Unkenntnis der Lernbiologie zu Handlungen gezwungen wird.
Addiere mal, wie oft Du etwas 'nicht erkennst', 'nicht erlebt hast', 'dir etwas
nicht erklären kannst', 'keine Unterschiede erkennst' , 'desweiteren etwas nicht
verstehst'.
Du solltest mal dran arbeiten.
Soviel zur Überprüfung von tatsächlichem ..........
.....ist auch egal. Jeder muß selber wissen, was er will, was er
tut. Diskutieren tue ich auf jeden Fall nicht mehr drüber, ist
eh sinnlos....aber stänkern macht spass.....gelle Chris.......
Ich habe lediglich meine Ideen von der *idealen* Hundeausbildung
formuliert......sorry wenn's ein Fehler war.
Thomas
ps
Ehrliches S,CNR
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