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30.12.99 -- Hans-Juergen Lukaschik

Tierschutzorganisationen














Hallo Volker, On Thu, 30 Dec 1999 00:18:11 +0100, volker.greulich@free.fr (Volker Greulich) wrote: Ich denke mal, dass ich darauf eingegangen bin. Ich sehe da auf einer Seite die Sucht nach Prestige, nicht Anerkennung, auf der anderen das berühmt berüchtigte Helfersyndrom. Beides denkbar ungeeignet, um Tieren wirklich zu helfen. Ist es aber nicht, soweit es bekannte Projekte betrifft. Denn die sind immer erst ins Auge der Öffentlichkeit getreten, wenn's darum ging, Geld zu beschaffen. Immer mit dem Druck auf die Tränendrüsen. Es hört sich ja toll an, wenn spanische Strandhunde vor dem sicheren Tod gerettet werden, aber wie sieht letztendlich die Finanzierung und die Durchführung aus? Finanziert werden soll über gerührte Spender, aber was wird finanziert? Z.B. die Hin- und Rückflüge und Aufenthalte der Initiatoren, die in
der Regel nicht vor Ort wohnen. Da frage ich mich doch zuerst: 'Haben die sonst nichts zu tun?' Ich bin allerdings vorgeschädigt, ich habe vor ca. fünfzehn Jahren mal 'nen Stall für einen ähnlich 'geretteten' Esel gebaut. Die Aktion führte zu einem dreiwöchigen Aufenthalt auf Mallorca, natürlich auf einer Eselsfarm. Man muss es sich nur leisten können. Inzwischen redet über den Esel niemand mehr, übrigens betreibt der Ehemann der Initiatorin einen recht gut gehenden Handel mit Kunst- und Naturdarm. Das erleben andere Leute auch. Ich habe z.B. in der Türkei jede Menge Hunde und Katzen gesehen, die sicher nicht so leben, wie es sich der durchschnittliche Deutsche vorstellt. Das allgegenwärtige Elend konnte ich allerdings nicht sehen, eigentlich wirkten die Tiere recht zufrieden. Mit 'wenig Aussicht auf Erfolg' ist nichts, nicht einmal schon etwas. Deine Aussage, 'je exotischer, je größer desto besser', beinhaltet schon einiges. Da kann ich mich für Deine Unterstützung nur bedanken, denn Du scheinst das Prinzip ja auch erkannt zu haben. Es reicht mir schon, dass Du wenigstens das bestätigst. Nämlich, dass ein Großteil der eingeführten Hunde in einem deutschen Tierheim landet. Seltsamerweise lese ich sowas nicht in dieser NG, aus der die zitierte Passage stammt. Wow, der ist gut. Bei deutschen Tierheimen handelt es sich also um etablierte kommerzielle Kanäle!?!?!? Oha! Es geht also in Wirklichkeit darum, Hinterhofzüchtern die potentielle Kundschaft abzunehmen. Das ist natürlich Tierschutz pur. Und? Hat Dich dieses Erlebnis dazu animiert, den Kram kommerziell aufzuziehen? MfG Hans-Jürgen
Thema: Tierschutzorganisationen


 
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