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18.10.99 -- Volker Greulich

Re: Vererbung von Aggressivitaet war Re: Kampfhunde - aggressiv geboren? (vorsicht lang!)














Jörg Stamer «Joerg@Stamer.de» wrote: Hallo Jörg, Charaktereigenschaften ist vielleicht ein unglücklich gewählter Begriff,insbesondere dadurch,dass man in Kategorien wie Gut und Böse denkt indem man von schlechten oder auch guten Charaktereigenschaften spricht. Ersetzen wir mal den Begriff Charakter durch Temperament oder Anlage,dann wirst Du viellecht besser verstehen,was Helmut meinte. Du fragst ihn nach Quellenangaben? Die gibt es sicher zuhauf. Aber mach einmal ganz einfach ein Experiment mit Dir selbst als Ausgangspunkt. Vergleiche gewisse Deiner Anlagen z.B. die Fähigkeit gut zeichnen zu können,musikalisch zu sein,dich gern rhytmisch zu Musik zu bewegen,Ordnungsliebe usw. mit Beobachtungen,die Du bei Deinen Eltern,Grosseltern,eigentlich allen direkten Blutsverwandten anstellen kannst. Meinst Du es ist purer Zufall,dass mehrere Söhne J.S.Bachs auch sehr kreative Komponisten wurden? Diese unbestreitbare Tatsache,lässt sich nicht nur aus der Erziehung durch den muskalischen Vater erklären. Oder vergleich Dein eigenes Temparament,Dein -mal angenommen-vielleicht etwas übervorsichtiges Misstrauen,Phlegma,Leidenschaft,Dein gelegentiches cholerisches Aufbrausen,usw. mit Personen,die mit Dir blutsverwandt sind und Du wirst feststellen,dass es mindestens eine Person in diesem Kreis gibt,der benannte Eigenschaften mehr ausgeprägt zeigt,als andere. Du wirst doch sicher nicht abstreiten wollen,dass körperliche Nachteile oder auch Vorzüge nicht vererbar sind? Z.B. Deine hohe edle Stirnpartie? Ist es nicht Dein Grossvater mütterlicherseits,'dem Du aus dem Gesicht geschnitten' bist? Nochmals zurück zu den Charaktereigenschaften (gute und böse)oder wie ich vorher meinte zu den Anlagen und Temperamenten und greifen wir uns 'Leidenschaft' heraus und betrachten die historische Persönlichkeit des Apostels Paulus,der ja wie bekannt sein dürfte,als Saulus in römischen Diensten eine Art Gestapoagent war und mit 'Leidenschaft' Menschen jagte. Er wurde bekehrt,wie es so schön heisst und nannte sich fortan Paulus. Hatte er sich wirklich grundlegend geändert? Die Antwort ist nein. Denn mit der gleichen Leidenschaft,mit der er früher als Saulus Menschen jagte,stürzt er sich auf eine augedehnte Reisetätigkeit und eine leidenschaftliche Schriftstellerei um von Jesus von Nazarteh und dem Evangelium Kunde zu verbreiten. Die Kategorie,die dann eine Anlage oder ein Temperament zum 'schlechten' Charakter macht,wird wohl durch das Umfeld bestimmt. Warum meinst Du wohl sind inzestuöse Verbindungen bei allen bekannten Kulturvölkern geächtet.Wegen der Moral? Nein,es ist purer Selbsterhaltungstrieb der Gemeinschaft,denn durch die Vermengung der verschiedenartigsten Erbanlagen,bekommt ein Volk eine reichhaltige Palette von Fähigkeiten um bestehen zu können. (Mal abgesehen von Erbkrankheiten)Dazu folgende Überlegung. Stell Dir ein Volk vor deren Stammväter und Mütter als hervorstechende Temparamentseigenschaft das Phlegma hätten und da sie so faul sind kaum ausser Haus gehen,also ihre Nachkommen im Inzest zeugen usw. Nach spätestens 4 mühsam gezeugten Generationen würden diese faulen Phlegmatiker verhungern oder auch die sonst 'schönste Sache der Welt' aus Faulheit nicht mehr vollziehen wollen. Sie würden aussterben. Wenns nun schon beim Menschen so ist(s.o),warum sollte es bei Hunden anders sein? Was nun die 'Kampfhunde' anbelangt, liegt deshalb auch eine sehr grosse Verantwortung bei den 'Züchtern' und da scheint es nach allem was ich hier gelesen habe,böse auzusehen,denn gewissenslose Typen scheinen gerade gewisse negative Aspekte der betroffenen Hunderassen durch Zucht verstärken zu wollen,um diese Hunde für ihre niedrigen Vergnügungen zu missbrauchen. MFG Volker Greulich
Thema: Kampfhunde


 
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