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18.10.99 -- Helmut Steinberger

Re: Vererbung von Aggressivitaet war Re: Kampfhunde - aggressiv geboren? (vorsicht lang!)














'Am Mon, 18 Oct 1999 15:00:28 +0100, schrieb 'Jörg Stamer'
«Joerg@Stamer.de» Gut und schlecht sind Begriffe, die sehr subjektiv sind. Was für den einen gut, mag für den anderen schlecht sein. Was in einer Situation gut ist, ist in einer anderen Situation schlecht. Konkret bei Hunden: Wenn Du einen Malinois hast, dann ist das gut, wenn Du z.B. ausgiebig Hundesport machst, oder als Diensthundeführer arbeitest. Wenn Du aber nur einen Hund zum streichelen und Sofasitzen brauchst, dann ist es sehr schlecht, wenn Du einen Malinois hast. Der Hund wird Dich vermutlich in den Wahnsinn treiben. Die wichtigste Quellenangabe kann ich Dir nennen. Sie heißt: Persönliche Erfahrung. Es ist sicherlich nicht meine Absicht, Dich zu beeindrucken. Um es Dir aber ein wenig leichter zu machen, mir zu folgen gebe ich Dir noch ein Beispiel. Du gibst ja zu, daß das äußere Erscheinungsbild genetisch bedingt ist. Du streitest aber ab, daß das Verhalten genetisch bedingt ist. Demnach müßte ein Hund das selbe Verhalten zeigen wie ein Pferd, wenn er unter den selben Umständen aufwachsen würde. Dieser Vergleich ist zugegebenermaßen extrem, weil es sich um unterschiedliche Gattungen handelt. Deiner Theorie nach müßte es aber egal sein, weil Verhalten ja keinesfalls genetisch bedingt ist. Tiere, gleich welcher Art sie angehören müßten demnach das selbe verhalten zeigen, wenn sie unter den gleichen Bedingungen aufwachsen. Nehmen wir ein nicht ganz so extremes Beispiel. Stellen wir die Eigenschaften eines Husky und die eines Schäferhundes gegenüber. Da sind die Unterschiede nicht mehr ganz so extrem, aber sie sind dennoch vorhanden. Wenn man jetzt Hunde der selben Rasse miteinander vergleicht, dann wird man feststellen, daß auch sie sich mitunter erheblich in ihren Charaktereigenschaften unterscheiden können, daß der Unterschied aber bestimmt nicht so groß ist, wie bei einem Vergleich zwischen zwei Hunden völlig unterschiedlicher Rassen. Es sind auch Hunde, aus dem selben Wurf nicht alle gleich. Das kommt daher, daß eben der Erbgang für die Charaktereigenschaften polygen ist und je nach Zusammensetzung der Gene im einzelnen Individuum die Eigenschaften vorgegeben sind. Wenn ich mich an die Welpen meiner Kira zurückerinnere, die ich dieses Jahr beim Heranwachsen beobachten durfte, dann kann ich feststellen, daß sich die kleinen Racker zum Teil doch voneinander unterschieden haben, und das nicht nur vom Äußeren. Sie haben aber alle die gleichen Umweltbedingungen vorgefunden. Wie erklärst Du mir das, daß die nicht alle vollkommen gleiches Verhalten gezeigt haben. Die Unterschiede waren nicht groß, aber sie waren vorhanden. Hätte ich daneben noch einen Wurf Labradors aufgezogen, dann wären die Unterschiede wohl beträchtlich gewesen. Das ist jetzt mehr geworden, als ich eigentlich vor hatte zu schreiben. Ich habe mich vermutlich auch nicht immer sehr gut ausgedrückt, aber ich bin eben genetisch bedingt;-) nicht besonders gut im Schreiben. Servus Helmut
Thema: Kampfhunde


 
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