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16.10.99 -- Anja Wolf

Kastration/was: Dominanz -LONG














In article «7u59o4$sa9$1@news.online.de», 1139-379@onlinehome.de says... Erlebe ich auch hin und wieder. In diesem Fall bin ich ohne wenn und aber für Kastration. Ein Rüde, der alles rammelt, was bei drei nicht auf'm Baum ist, bekommt bei mir die Eier ab. Punktum. Erstens liegt ihm sein Instinktausfall dann selbst nicht mehr vor den Füssen, zweitens rödelt er die Damenwelt nicht mehr sauer. Ein instinktsicherer, gesunder Rüde macht einer Dame Honörchens, wenn sie gut riecht, und sicher wird er bei einer Lady, die nix dagegen hat, und wegens Eisprung auch deckbereit ist, nix anbrennen lassen. Aber es gibt auch Rüden, die nehmen nur mehr Anlauf, und lassen sich abbeissen bis geht nicht mehr. Bei soviel ( vielleicht zuchtbedingtem) Sockenschuss hört die Party auf. Ich will dem Hund ja nix, aber Hitze ist Hitze, und eine Hündin, die 'NEIN' sagt, meint damit nicht 'Vielleicht' . 'Nem halbgaren Jungspund von 12/15 Monaten lasse ich Ausfälle durchgehen ( sorry- hab' ja nur gefragt) - aber wenn ein adulter Rüde von vier Jahren meine Hündin abnervt, obwohl die definitiv im Anöstrus ist, platzt mir echt der Kragen. Das sind für mich die Fälle, wo ich Kastration für angeraten halte. Oder bei Krankheiten. Andere 'Verhaltensprobleme' ( Prollerei, Raufen mit Rüden) sind für mich kein Grund. Auch nicht, wenn der Rüde bei definitiv läufiger Hündin etwas leicht am Rad dreht. Es nervt, aber Hunde haben nunmal Sexualität. Ausserdem hab' ich manchmal die Idee, das mit der Rüdenrauferei wird GANZ EXTREM überbewertet. Auch und sicher seitens der Tierheime. Schaue ich die entsprechenden Sendungen, sind 90% der Rüden Geschlechtsgenossen gegenüber unverträglich. ( Übrigens trotz Kastration, was dafür spricht, dass derartige Probleme offenbar mit 'Eier ab' nicht zu lösen sind). Es macht sich aber keine die Mühe, oder keiner hat die Zeit ( was ich zugestehe) festzustellen, was Ambach ist. Soviel unverträgliche Hunde, auch Rüden gibt's ja garnicht. Dzig macht auch 'ne Menge Wind, würde der vom TH vermittelt, gnade ihm Gott. Der würde als 'auf keinen Fall zu anderen Hunden' gehandelt. Eier ab sowieso. Toller Fisch, lässt man die obligaten viereinhalb Minuten verstreichen, tut er's auch mit Rüden, spielt fein, benimmt sich im grünen Bereich. Aber erstmal ballern. Rüde halt. Viel laut, wenig dahinter. Ich habe manchmal ein wenig den Einruck, hinter dem Thema Kastration steht doch so einiges, was nur halb oder garnicht eingestanden wird. Die Hündin wird nichtmehr heiss, no stress, kein Blut, kein Tullus mit den Rüden. Es ist, zugegeben, bequem. Oder nicht ? Der Rüde geht nicht mehr auf Wanderschaft - interessiert sich nur mehr am Rande für die Damen. Oh. Er interessiert sich, aber er engagiert sich nicht mehr SOOO. Andere Rüden fordern ihn auch nicht mehr heraus. Schlimmstenfalls finden sie ihn tres sexy . Einfacher, stressfreier. Sorry, vielleicht bin ich unbelehrbar . Und eine Frau ausserdem. Ich gestehe den TH zu, Kastrationen vorzunehmen ( fragen werden sie mich ohnehin nicht) - hie und da halte ich sie auch für angeraten, wenn ein Hund derart trieb-über-steuert ist, dass er ausser f****n nix mehr im Kopf hat. Aber - müssen Hunde heutzutage nicht nur anpassungsfähig, belastbar, gut sozialisiert und kinderlieb sein? Muss denn nun auch noch die Sexualität des Hundes weg? Ja, für mich gehört zum sozialen Repertoire eines Hundes, dass er intakt ist, im Hormonhaushalt, der wesentliche Funktionen innerhalb der Art der Caniden steuert. Das will ich nicht 'wegmachen lassen' weil Hund dann für Mensch einfacher wird. Anja
Thema: Dominanz


 
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