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28.09.99 --
Uwe Krick
Rückschläge
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Hallo,
zur Zeit erlebe ich mal wieder die Niederungen des Tierschutzes und möchte auch
mal einige daran Teilhaben lassen.
Am 5.12.98 kam Polly zu uns. Sie war damals 5 Monate alt und ist ein nicht
definierbarer Mix. Wie das Leben so spielt, hatten wir sofort eine Frau die sie
haben wollte. Wir fuhren also am 6.12.98 nach Köln zu einer Vorkontrolle. Die
Voraussetzungen waren mehr als Optimal und wir ließen Polly sofort da. Leider
rief die Frau zwei Tage später wieder an und erklärte, Polly müsse wieder weg, da
ihr anderer Hund nicht mit der Situation klar kommt und Polly nach einem Tag
ständig angreift und sie nur noch verängstigt in der Ecke liegt. Also wieder nach
Köln, Polly abholen. Die folgende Zeit verlief ergebnislos und Weihnachten rückte
näher. Am 18.12.98 kam unsere Nachbarin zu uns und erklärte, sie würde gerne
Polly nehmen. Das wäre alles mit ihrem Mann besprochen und schon durchplant
worden. Wir wußten, das er schon einen Hund gehabt hatte und erklärten uns
einverstanden. Polly kam also wieder in eine neue Umgebung. In der ersten Zeit
klappte alles super. Dann mußte er wieder Arbeiten und Polly kam nicht mehr genug
raus. Eine Nachfrage von uns wurde mit einem Hinweiß auf eine Erkältung ab getan.
Einen Tag später wurde uns erklärt, der Hund würde ständig in die Wohnung machen.
Wir konnte uns dies nicht erklären und sagten den Leuten, sie sollen zum Tierarzt
gehen, vielleicht liegt eine Blasenentzündung vor. Das wurde von ihnen gekontert,
man würde keine 200 DM ausgeben um dann einen kranken Hund zu haben. Nach einigen
Diskussionen und Rücksprachen mit einem Tierarzt hatten wir dann die Lösung. Die
Leute hatten Polly seit en paar Tagen nicht mehr zum schlafen mit ins
Schlafzimmer gelassen und dies quittierte Polly mit Unsauberkeit. Problem
erkannt, Gefahr gebannt. Aber zu früh gefreut. Zwei Wochen später wurde uns
gesagt, sie wollen Umziehen und würden keine Wohnung mit dem Hund finden, kurz
danach kam dann noch eine Schwangerschaft von ihr dazu. Sie konnte nicht mehr mit
Polly raus, das hätte ihr der Arzt abgeraten. Außerdem wäre das Toxoplasmose -
Risiko zu groß. Sie wollten den Hund los werden und trauten sich nicht dies zu
sagen. Wir baten die Leute, Polly bis zur neuen Vermittlung zu behalten, da wir
wieder belegt waren. Ich willigte außerdem ein, Polly mit zu nehmen, wenn ich
Mittags meine Runde gehe. Auf die Frage, ob ich Polly auch auf meine 1. Rund
mitnehmen könne, konnte ich nur den Tip geben, er solle halt mal eine halbe
Stunde früher aufstehen und mit dem Hund gehen. Ende März bemerkte ich dann, daß
Polly Läufig wurde. Da ich zwei unkastrierte Rüden da hatte, konnte ich nun Polly
nicht mehr mitnehmen. Darauf meinte er, das wäre doch nicht schlimm. Er hätte
Polly ja auch nicht ständig unter Kontrolle. Auf meine Nachfrage wurde mir dann
erklärt, daß Welpen doch nicht so schlimm wären, da der Verein die Welpen doch
vermitteln könnte. Zum Glück fanden wir dann am nächsten Tag Leute, die den Hund
haben wollten. Diese hatten zwar bis her nur Rüden gehabt, kamen aber mit einer
läufigen Hündin gut zurecht. Auch klappte dort alles sehr gut, außer das Polly
dort zu sehr verwöhnt wurde. Im August 99 wurde Polly dann wieder Läufig, einen
Monat zu früh. Am 24.8.99 riefen die Leute dann wieder an und sagten uns, der
Hund muß weg. Sie würde in die Wohnung machen, wäre lethargisch, würde nicht
fressen und die Nacht durch bellen. Wir baten um etwas Zeit, da wir übers
Wochenende unterwegs waren und auch belegt sind. Sonntagabend um 20 Uhr wurde uns
der Hund gebracht. Nur mit Halsband, Leine und Impfbuch. Nach zwei Tagen kann ich
nur sagen, Polly ist Stubenrein, frißt, tobt und bellt nur bei unbekannten
Geräuschen. Auch ist sie nicht trächtig. Warum sie weg mußte können wir nur
vermuten. Desweiteren haben wir zur Zeit noch einen Schnauzer-Mix der nach 14
Jahre überflüssig wurde und momentan einen Nerv eingeklemmt hat und sich kaum
rühren kann, sowie ein Kaninchen mit zertrümmertem Hinterlauf, das wir auf der
Straße fanden.
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