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10.07.99 -- Graziella

Wesenspruefung bei Welpen














Manja Radam wrote:

Und genau der Meinung bin ich auch. Deine Beispiele moegen zwar selbstsichere Welpen von eher aengstlichen abgrenzen, aber welchen Charakter der erwachsene Hund letztendlich haben wird, findet man dabei nicht heraus.

Beispiel: Wir haben 6 Welpen vom ersten Tag an mit der Flasche aufgezogen. Dementsprechend gut kannten wir jeden einzelnen von ihnen, mit all seinen Eigenschaften und Macken.

Als nun eine Interessentin nach einem selbstbewussten, dickkoepfigen Hund fragte, wussten wir, dass Xenia der richtige Hund fuer sie war. Die hatte sich von Anfang ein bisschen von ihren Geschwistern abgegrenzt (sie schlief lieber alleine), hatte vor nichts Angst, liess sich nichts gefallen. Daraus _konnte_ ja nur der ideale Schutz- und Wachhund werden. Und was ist? Xenia ist der freundlich-aufgedrehteste Hund, den man sich vorstellen kann. Die wirbelt immer mit einem Grinsen im Gesicht durch die Gegend und wuerde jeden Einbrecher freundlichst begruessen.

Don hingegen war als Welpe ein kleines zurueckhaltendes Trottelchen, sehr schmusig, orientierte sich an den Forscheren. Er wurde sehr dominant bis aggressiv, haette wahrscheinlich die Oma seiner neuen Familie umgebracht (wenn er sie denn erwischt haette).

Oder aber Alisha. Gewitzt, frech und furchtlos (solange sie bei uns war). Bei ihren neuen Besitzern entwickelte sie sich zu einem Sensibelchen, das vor seinem eigenen Schatten Angst hat. Nur in Extremsituationen, wenn es darum geht, ihre Leute zu verteidigen, ueberwindet sie sich und wird zum 'Kampfhund'.

Also: _ich_ ziehe daraus den Schluss, dass ein Hund zwar bestimmte (Wesens-)Anlagen mitbringt, diese jedoch entsprechend gefoerdert werden muessen. Wenn dies jedoch nicht geschieht und der Welpe bestimmten Einfluessen und Gegebenheiten ausgesetzt wird, kann sich womoeglich das genaue Gegenteil aus ihm entwickeln. Die Umwelt macht's (zumindest zu einem grossen Teil)!

Gruss, Grazi

Thema: Hunde und Gewitter?


 
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