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Hallo!
Ich denke, über die züchterischen Probleme bei der Zucht rein nach
Schönheit, sind wir uns weitgehenst einig.
Aber vielleicht an der Stelle noch mal zu den Welpen. Einige hier sind
der Meinung, jedenfalls hört es sich für mich so an, daß bei einem
Welpen das Wesen noch nicht beprüft werden kann. Hm ..., vielleicht ein
Beispiel:
Ein Welpe wird im Zwinger auf Rasen groß oder besser gesagt, er kennt
nur dieses Medium seit seiner Geburt. Der Kleine wird, aus welchen
Gründen auch immer, auf einen Küchenfußboden gesetzt welcher aus PVC
besteht oder auch gekachelt oder was weis ich ist. Der Winzling wird
also in eine Situation gebracht, welcher er vorher noch nie ausgesetzt
war. Er wird sicherlich erstmal etwas unsicher sein (ist auch völlig
klar!). Aber die Reaktionen, die danach kommen können, können ganz
unterschiedlich ausfallen. Es kann sein das der Hund sich nach einigen
Momenten fängt und langsam anfängt auf dem seltsamen Untergrund
herumzutappsen und merkt, wenn er langsam geht, das hier keine Gefahr
droht sondern es nur ungewohnt ist. Es kann aber auch sein, das der Hund
in keinster Weise damit klar kommt und lieber liegenbleibt und
verhungern würde als sich nur einen Millimeter darauf zubewegen. Es
liegt doch auf der Hand zu sagen, daß der Hund der sich schnell an
solche Situationen, denen er noch nie vorher ausgesetzt war, deutlich
mehr Nervenstärke beweist als der Hund der vor Schiß liegen bleibt.
Oder:
Ein Welpe sitzt auf der Treppe und soll hinunter gehen. Der Hund der
nach Anpassung an diese neue Situation gelassen bleibt und diese
meistert beiweist doch auch Nervenstärke.
Hunde, die salopp gesagt einen Beruf haben, sprich Hütte-, Jagd-,
Blindenführhunde, müssen einfach auf Wesensfestigkeit geprüft sein bzw.
müssen eine bestimmt Veranlagung haben. Ein Blindenhund muß in
Situationen ruhig und gelassen bleiben denen er vorher nie ausgesetzt
war und welche einfach nicht trainiert werden können, weil es einfach zu
selten vorkommt, daß das Unvorhergesehene eintrifft.
Ein Jagdhund kann auf vieles trainiert sein aber es gibt bestimmt
Sachen, die selbst durch intensivstes Wiederholen einfach nicht zu
stiegern sind, z. B. eine Hasenspur ausarbeiten. Ja, er kann ihr folgen
aber wenn es darüber hinaus geht, kann der trainierte Hund dem Hund der
die Veranlagung hat, aber nicht zu häufig übt, unterlegen sein. Nicht
alle Menschen können gut singen, klar liegt an der Übung aber auch an
der Veranlagung.
Es gibt Wesenstests, die sind Mist, stimm ich euch zu!
In Schweden werden sehr gute Wesenstests gemacht (weiß nicht genau ob
die von Rolf Johannssen entwickelt worden aber er ist ein sehr
kometenter Mann dafür). Schweden ist eins der Länder, die sehr gute
Hunde hervorbringen. Um sich Mühe zu sparen, werden Hunde (18 Monate
etwa), wie bei einer Talentsuche, geprüft. Die Tierchen werden auch
Situationen ausgestzt welche neu und fremd sind und auch da zeigt sich
welcher Hund so veranlagt ist, daß er mit Mut und Selbstsicherheit hat
und welcher nicht. Ist es denn schlimm, wenn man feige Hunde ausmustert
und nur welche nimmt die sich Gegebenem anpassen? Ich denke nicht, denn
man kann davon ausgehen, daß sie ihre Anlagen vererben werden
(jaaaaaaaaa .... 100% ist es nicht zu sagen).
Klar auch, daß ein Hund dazu zubringen ist seine Angst zu überwinden. Er
kann vor großen Tieren Angst haben. Durch Geduld ist das zu regeln, daß
er der Unterordnung wegen neben einem Pferd herläuft aber (und das nur
als Beispiel, daß kommt natürlich nicht vor), wenn er dieses größere
Tier angreifen oder nur stellen soll, hörts doch auf. Mehr Mut gibt der
kleine Verstand nicht her.
Ein Hund der ein Wildschwein stellt, ein Hund der spurlaut jagt, ein
Hund der keine Panik hat wenn ein Laster an ihm vorbei donnert, ist doch
einem Hund der das nicht macht in der Zucht vorzuziehen.
Helmut, ich stimme Deiner Meinung der Linienzucht bezüglich weitgehenst
überein. Wie Du schon sagtest, man kann nur Hunde mit sehr guter
Veranlagung nehmen und man darf es nicht übertreiben. Aber man muß bei
sowas wirklich ein Feingefühl haben. Durch überlegt Linienzucht kann man
Merkmale komprimieren. Aber man muß auch bereit sein auszusortieren.
Manche Hunderassen sind nur durch Linienzucht zu einer eigenständigen
Rasse gekommen.
Hunde die gut veranlagt sind aber durch eine unkundige Führung, wie
Thomas so schön sagte, hochgradige Lerndefizite aufweisen, werden kaum
kaum zur Zucht verwendet und das dadurch rasseeigenes Genpotensial
verloren geht ist nicht so schlimm, denn die Leute die solche Hunde
haben sind auch nicht an einer Zucht interessiert (außer und das ist
schlimm, sie sind Geldgeil). In der Population die diese Rasse aufweist
wird es noch genug Hunde geben, welchen durch Leistung und Wesen für die
Zucht verwendet werden können.
Außerdem, man kann Leuten die über Generationen hinweg gute Hunde
züchten und ausbilden, ein Interesse an der Rasse haben, keine
Inkompetenz zusprechen.
In dem Sinne ... Wachtelheil!
Manja Radam
http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~ms128452/manja/index.html
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