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Jutta Bechinger wrote:
Danke! Freut mich, wenn es Dir gefallen hat, und wenn
nicht ist es mir auch egal...............
Bin ich nicht. Ich bin nur nen doofer Ausbilder, der sich mehrfach
die Woche mit den züchterischen Erfolgen abplagen darf. Erfolge,
deren Kosten zu 100% der Hund tragen darf.
Wie? Ich nahm an, das gehört zum züchterischem
Grundkenntnis-Vokabular. Nun bin ich aber doch überrascht....
Wie gesagt, ich versuche mich als Ausbilder und arbeite
mit Leonbergern, Neufundländern, die sich mangels Masse
kaum noch bewegen können. Mit Berner Sennern, die schon mit 6
Jahren anfangen alt zu werden und und dreiviertel der mir bekannten
sich mit HD rumplagen.
Mit tauben Dalmatinern, die kaum normales Futter wegen
Eiweisallergien und Uratsteinbildung bekommen dürfen.
Mit langhaarigen Rassen, deren Wolle nach dem Schwimmen 10 cm auf
dem Boden nachgeschlört wird und deren Augen so zugewachsen sind,
daß sie stumpf vor Begrenzungsmasten laufen oder die leckerchen-
haltende Hand riechend suchen müssen, weil sie sie nicht sehen.
Ich habe mit Wesensmacken zu tun, weil der Großvater des Hundes
seine Enkelin geschwängert hat, und weil die Welepn so gut waren,
hat er deren Schwester ebenfalls belegt. Für die, die es nicht
glauben können, Inzucht oder Linienzucht ist heute noch gängige
Praxis. Obwohl heute allgemein bekannt ist, wie sich das auf die
genetische Vielfalt auswirkt, manchesmal auch erst in 2. oder 3.
Generation. Und das bei Rassen, die sowieso schon reingezüchtet
sind, wo also alle genetischen Defekte manifestiert sind.
Hurra! Grundkenntnisse der Zucht!
Willst Du noch mehr? Wenn das bei Deiner Rasse anders ist, sei
froh. Es ändert aber nichts daran, daß Wesensprüfungen keine
wirklich relevanten Erkenntnisse über die Zucht liefern.
Denn ein guter Ausbilder hätte wahrscheinlich annähernd 98%
der üblichen Wesenstestdurchfaller mit einem V durch jede
Wesensprüfung gebracht.
Ich spreche nur den Leuten eine Qualifikation zur Beurteilung einer
Wesensprüfung ab, die heute noch daran glauben, Genetik und Umwelt
aufrechnen zu können, bzw. annehmen, je weniger ein Hund vorbelastet
ist, umso mehr wird die vererbte Grundlage geprüft. Das ist Historie!
Aber nur weiter so......
....wenns bei Deiner Rasse aber doch anders ist, fühl Dich bitte nicht
angesprochen.
Thomas
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