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08.05.01 -- Sandra/Rexi

E U - H A U S T I E R E U N T E R W E G S"Darf ich mal den Pass von ihrem Pudel sehen?"














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E U - H A U S T I E R E U N T E R W E G S
"Darf ich mal den Pass von ihrem Pudel sehen?"
+++
Von Rudolf Wagner
Wenn Herrchen und Frauchen mit ihrem vierbeinigen Liebling quer durch
Europa reisen, gibt es an manchen Grenzen Extrakontrollen, Nachfragen
und
im schlimmsten Fall einen Quarantäneaufenthalt für das Tier. Damit soll
bald Schluss sein.

Brüssel - Hunde und Katzen galten früher als potenzielle Überträger von
Tollwut. Die Krankheit ist inzwischen von 499 Fällen (1991) in
Großbritannien bis auf fünf im Jahr 1998 zurückgegangen. In anderen
Ländern
sieht es ähnlich aus. Damit sind die englischen, schwedischen oder
irischen
Quarantänebestimmungen beim grenzüberschreitenden Mitreisen von Tieren
überflüssig geworden. Sie sollen durch einen neuen
Tier-Gesundheitsausweis ersetzt werden, der schon ab dem nächsten Jahr
in der ganzen EU gilt.
Dann wäre er da: der Pass für Waldi, Hansi und Co.

Das Europäische Parlament unterstützt den Verordnungsentwurf der
EU-Kommission über "die Verbringung von nicht zur Weiterveräußerung
bestimmten
Haustieren". Die tierischen Reisebegleiter werden allerdings immer
exotischer. "Man" reist nicht nur mit Hund, Katze oder Meerschweinchen,
sondern auch gelegentlich mit Punkerratten, Spinnen, Insekten,
Goldfischen,
Schildkröten, Reptilien, Vögeln und besonderen Säugetieren, unter denen
das Frettchen den Veterinären besondere Sorgen bereitet. Für den
gelehrigen Mäusevertilger, wer hätte das gedacht, sind nach möglichen
Impfungen
keine Immunitätstests verfügbar. Sie wären aber für einen
Grenzübertritt notwendig.

Pass per Mikrochip
Ein amtliches Unbedenklichkeitsdokument für Haustiere fehlte bisher in
der Angebotspalette der EU-Bürokraten. Nach britischem Vorbild wird
sich
der jetzt geplante Pass auf eine Tätowierung des mitreisenden Tieres
beziehen oder auf einen unter die Haut gesetzten Mikrochip. Damit kann
beispielsweise ein grenzüberschreitendes Zwergkaninchen leicht
identifiziert werden. Im Mikrochip sind alle Impfungen und Immuntests
gespeichert,
die vorgeschrieben sind. Im Gesundheitspass stehen sie zur Sicherheit
noch mal, auch wegen der nur tätowierten Tiere.

Haarige Ausnahmen
Tierhalter, Zöllner und Grenzpolizisten in der EU müssen rechtzeitig
informiert und geschult werden, um auf die "Passkontrollen" vorbereitet
zu
sein. Dazu gehört, dass die Zollstellen auf den Flughäfen bald mit
Leseeinrichtungen für tierische Microchips ausgerüstet werden. Ob sie
in
allen Fällen genutzt werden, ist aber noch unklar. "Wie soll ich denn,
bitte sehr, einer Vogelspinne einen Mikrochip einsetzen?" fragte ein
Veterinär bei der Vorlage des EU-Kommissionsentwurfs mit gespielter
Verzweiflung.

Doch jeder Hund, der ab dem Jahr 2010 die große Welt erschnuppern will,
und jede Reise-Katze muss spätestens in acht Jahren einen Mikrochip
tragen. Bis dahin genügt eine Tätowierung etwa im Innenohr, die jedoch
mit
den Jahren nicht mehr zu entziffern ist. Außerdem bereitete sie im
Gegensatz zur Chip-Einpflanzung Schmerzen, wie die britische grüne
Abgeordnete Jill Evans betont.

Auch die Tierhalter sind erfasst
Gesundheits- und Verbraucherkommissar David Byrne meint, dass mit der
neuen Regelung "eines der wichtigsten Hindernisse für die Freizügigkeit
nicht nur der Haustiere, sondern auch ihrer Besitzer" verschwindet.
Dafür
wird die Kontrolle von Tieren aus Drittstaaten, darunter die Schweiz,
Norwegen und Island vermutlich zunehmen. Doch auch diese Länder
überlegen
zurzeit, ob sie nicht die geplante EU-Verordnung auch für die heimische
Gesetzgebung übernehmen sollen. Denn ein Nebeneffekt der neuen
Kennzeichnungspflicht ist nach den Kampfhundattacken überall erwünscht.
"Die
eingepflanzten Mikrochips", sagt Evans, "werden immer Namen und
Anschrift
der Tierhalter verraten." Datenschützer haben hier keine Bedenken.

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