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07.04.01 -- Wilfried Heimann

Stadt droht Zwangsgeld für weitere Nutzung eines Hundeausbildungsplatzes an














Am 1. Mai wird unsere Hundeschule des Tierschutzverein Iserlohn e.V. 2 Jahre alt. Es ist und bleibt ein langer Weg - nicht ohne Hindernisse. Auf der beständigen Suche nach einem Übungsplatz trafen wir uns zunächst in Sümmern auf dem ehemaligen Sportplatz des Truppenübungsgeländes. Doch obwohl wir persönlich mit dem Standortfeldwebel Tomczak sprachen und in einem Brief an den Standortältesten einen Antrag zur Nutzung des Platzes stellten, erhielten wir bis heute noch nicht einmal eine Antwort. Als nächstes baten wir die Stadt Iserlohn um Unterstützung. Das Liegenschaftsamt signalisierte zunächst Hilfsbereitschaft. Die von uns vorgeschlagene Wiese - Eigentum der Stadt - durfte dann aber leider doch nicht von uns genutzt werden. Als Begründung gab die Stadt Beschwerden der Anwohner an, die auch gleich bei unserer ersten Übung die Polizei holten! Dabei war keinerlei Belästigung von der Hundeschule ausgegangen - wie behauptet wurde. Weder hatten die Hunde gebellt noch gebuddelt - keiner hatte ein Häufchen hinterlassen - denn das ist das Erste, was man in der Hundeschule lernt, dass man seine Umgebung sauber hält und eventuelle Hinterlassenschaften seines Vierbeiners sofort entfernt. Alleine der Anblick einiger Hundebesitzer mit ihren Tieren, die an der Leine Bei-Fuß-Übungen machten, erregte »öffentliches Ärgernis«. Der Stadt gehören zwar sehr viele Grundstücke, aber bis heute kam leider kein Vorschlag für ein Gelände für die Hundeschule. Also machten wir uns selbst auf die Suche. Vorübergehend trafen wir uns auf den Wiesen am Seilersee und hatten da auch gleich massenhaft auftretende Freiwillige, die sich als Spaziergänger, Radfahrer, Jogger, Skater gern als Versuchsperson zur Verfügung stellten -gar nicht so schlecht. Seit November hatten wir jetzt aber endlich einen eigenen Platz, auf dem wir uns voll etablieren konnten. Tausend Dank an den Bauern Schulte, der uns so freundlich seine große Wiese (Brachland) zur Verfügung stellte! Dieses währte aber wiederum nicht lange.
Uns wurde ein Zwangsgeld von der Stadt Iserlohn angedroht, falls wir diesen Platz nicht bis zum 15. Mai räumen sollten und diesen nach diesem Termin noch einmal mit unserer Hundeschule betreten würden.
Begründung: Diese Wiese liegt in einem
Zitat:
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Erholungsgebiet
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und außerdem würde das Gras des Brachlandes zertrampelt.
Anstatt mit unserer Hundeschule Werbung für die Stadt Iserlohn zu machen, da Hundehalter aus ca. 100 Kilometer entfernten Städten (Recklinghausen, Duisburg, Witten, Sprockhövel, Herdecke, Waltrop, Herten, Dorsten, Hagen, Lüdenscheid, Neuenrade, Meinerzhagen, Sundern, Werdohl, Altena, Menden, Hemer, Balve, usw.) zu uns kommen, um bei uns die Verhaltensprüfung durchzuführen, wurde uns untersagt auf diesem Grundstück weiter die Hundeschule zu betreiben. Ein Ersatzgrundstück wurde uns von der Stadt wiederum nicht zur Verfügung gestellt, im Gegenteil, es wurde uns mitgeteilt, dass wir ja 6 Wochen Zeit hätten, uns etwas anderes zu suchen. Es ist sehr begeisternd, wie die Stadt Iserlohn vorgeht. Auf der einen Seite müssen die Hundehalter eine Verhaltensprüfung mit ihren Tieren machen, auf der anderen Seite wird alles massiv seitens der Stadt zerstört. Es sieht bald so aus, als ob die Stadt Iserlohn keinen einzigen Listenhund mehr in ihrer Stadt sehen möchte. (Einzige Konsequenz: Einziehen und Töten der Listenhunde, weil ja kein Verhaltenstest möglich ist?!)
Also müssen wir uns wieder einmal auf die Suche nach einem neuen Übungsplatz machen. Wir danken der Stadt Iserlohn für ihre so tatkräftige Unterstützung unserer Hundeschule! Macht weiterhin alles Engagement für unsere Hunde kaputt!

Und weiterhin werden wir ohne Platz dastehen. Die 2 Plätze, die wir in Aussicht hatten sind wiederum von der Stadt Iserlohn nicht genehmigt worden. Wir hatten uns mit dem Besitzer über einen Pachtvertrag geeinigt, die Stadt Iserlohn sagt ja und dann wird wieder von der Stadt widerrufen, da diese Plätze eine Grünfläche sind, die nicht betreten werden darf. Das darf ja wohl so langsam nicht mehr wahr sein. Die Ablehnung wurde von einem Mitarbeiter der Stadt (welcher in der Nähe der Wiese wohnt) damit begründet, dass diese Flächen Grünflächen sein, die auf keinen Fall betreten werden dürften. Die Absage habe auch nichts damit zu tun, dass er in der Nähe wohne, wurde von ihm ausdrücklich betont!
So langsam steigt die Wut in uns hoch, die Städte wollen Verhaltensprüfungen haben, aber nirgendwo gibt es ein Gelände dafür. Ebenso wie wir steht Ende des Monats auch der Dobermann-Verein Iserlohn ohne Platz da.
Ich denke, so langsam sollte man dieses mal in die Presse bringen, obwohl ich glaube, die interessiert sich auch nicht dafür. Denn wir hatten die Presse bisher jedesmal zu unseren Verhaltensprüfungen eingeladen. Aber gekommen sind sie nicht. Logisch, es passiert ja hier auch nichts. Hier wird ja nur bewiesen, wie gesittet sich Listenhunde aufführen.

Aber wir werden nicht aufgeben und weitermachen, trotz aller Knüppel, die uns von der Stadt Iserlohn in den Weg geworfen werden. Wir finden ein neues Grundstück, wo uns die Stadt nicht herunterbekommt.

  7.4.01Stadt droht Zwangsgeld für weitere Nutzung eines Hundeausbildungsplatzes an   Wilfried Heimann  
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