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02.04.01 -- Sandra/Rexi

Das Hundehütten-Tagebuch (witzig und lang)














21. Mai
Der Möbelwagen ist weg, und die meisten der Gegenstände aus der alten Höhle stehen auch in der neuen. Bill macht mich verrückt. Er scheint zu glauben, dass ich SChwierigkeiten haben werde, mich an eine Höhle mit Garten, Bäumen, Gras und unseren eigenen Eichhörnchen zu gewöhnen. Heute Morgen auf der Terrasse hater wieder und wieder gesagt: "Wir wohnen jetzt HIER. Verstehst du? Wir haben DA gewohnt, aber jetzt wohnen wir HIER. Das ist jetzt unser ZUHAUSE. HIER." Jaja. HIER. Ich hab's schon verstanden

22. Mai
Zuerst öffnete Bill mir eine Dose Hundefutter, danach machte er sich ein dickes saftiges Kotelett. Seit Oktober sind wir zusammen, und er behandelt mich immer noch wie einen Hund. Immerhin hat er mir den Knochen gegeben, als er fertig war. Ich habe eine Weile darauf herum gekaut und ihn dann in der Nähe des Schuppens vergraben. Mit einem ziemlich ungläubigen Blick stand Bill auf und mir fiel plötzlich ein, dass er mich noch nie irgend etwas hat vergraben sehen. Er fragte mich, ob ich das im Fernsehen gesehen hätte. Ich glaube, die Frage war ernst gemeint

23. Mai
Ich muss sagen, ich liebe diesen Garten. Der einzige Nachteil ist, dass alle vier Seiten eingezäunt sind. Doch wie der süße Chihuahua aus East Rutherford zu sagen pflegte: "No Problema." Ich begann mit vorbereitenden Ausgrabungsarbeiten an vier verschiedenen Stellen. Drei davon hat Bill bemerkt, aber die vierte ist hinter einem Poster von Rita Hayworth versteckt. Vielleicht habe ich nicht viel vom Fernsehen gelernt, aber "The Shawshank Redemption" war eine Enthüllung.

24. Mai
Jedes Mal, wenn ich im Garten belle, ruft Bill mich in die Höhle zurück. Was hat er für ein Problem? Heute sagte er: "Wenn du den ganzen Tag bellen willst, such' dir einen Job und kaufe dein EIGENES Haus." Oh, Entschuldigung. Ich schätze, niemand hat ihm gesagt, das Bellen mein Job IST. Der Himmel weiß, ich habe IHN nie bellen hören. Tag und Nacht laufen Leute vorbei, und er gibt überhaupt keinen Ton von sich. Er streicht an, leert Kisten, sortiert Krempel und stellt Möbel um, die ich nie zuvor gesehen habe. Manchmal weiß ich gar nicht, auf was ich zuerst meine Marke setzen soll...Ich sollte das Bellen vielleicht ganz einstellen. Und wenn dann jemand einbricht, werde ich auf seinen Schoß springen, sein Gesicht ablecken und ihm beim Abtransport der Stereo-Anlage helfen.

25. Mai
Nachdem Bill drei Stunden auf der Couch gepennt hatte, stand er nachts um 1 Uhr auf und begann, die Diele zu streichen. Ich HASSE den Geruch! Sobald ich sah, dass er Zeitungen auf dem Fußboden verteilte, ging ich rauf ins Bett. Als ich eine Stunde später die Treppe herunter kam, um nach dem Rechten zu sehen, war er immer noch am Anstreichen wie ein Mondsüchtiger. Als er mich sa, grüßte er mich mit "Hi, Jasp!", als wäre es hellichter Tag. Ich ging quer über die Zeitungen ins Wohnzimmer und warf mich auf die Couch. Dann hörte ich diesen Schrei, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Dummerweise hatte ich auf seinem blöden Pakistanischen Teppich Farbspuren hinterlassen. "Weißt du, wie teuer dieser Teppich war?" schrie er mich an und verspritzte Mineralwasser überall. Immerhin hatte ich ihn zum Bellen gebracht... Nebenbei: Wenn du noch nie Mineralwasser an deinen Pfoten hattest, ist das die wildeste Sensation. Ich kann's gar nicht abwarten, bis er die Veranda streicht...

26. Mai
Wir waren wieder auf der Terrasse, und dieser dicke fette Käfer watschelte vorbei... Ich aß ihn. Bill rannte zu mir und zwang mich, meine Schnauze zu öffnen. Zu spät! Aber er flippte völlig aus. Er lief ins Haus und rief den Tierarzt an. (Ha! Er sollte mal wissen, was ich gefressen habe, seit wir hier wohnen...) ein paar Minuten später kam er wieder 'raus und drohte mir mit dem Finger. "Tu das nie wieder", sagte er. "Käfer Fressen ist ein Zeichen von Geisteskrankheit." Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, alse habe ich genickt und weiter mit meinem Quietschetier gespielt.

27. Mai
Gary kam vorbei, und wir saßen alle auf der Terrasse beisammen. Bill ging rein, als das Telefon klingelte, und sobald er innen war, holte Gary vier Käfer aus seiner Tasche hervor. Wir aßen jeder zwei. Gary sagte: "Was immer du tust, sag Bill nie etwas davon." Meine Lippen sind versiegelt.

28. Mai
Bill ging es den ganzen Tag gut. Aber nach dem Abendessen machte er mich plötzlich wegen meiner Spielzeuge an. Seitdem wir hier eingezogen sind, entwickelt er sich zu diesem TOTALEN Regel-Freak. Spielzeug für draußen bleibt draußen. Spielzeug für drinnen bleibt drinnen. Keine Quietschtiere nach 21:00 Uhr. Yada, yada, yada. Dann bekam er einen TOBSUCHTSANFALL, hob alle meine Sachen vom Boden auf und packte sie in die Kiste und sagte dabei: "Kannst du dein Spielzeug nicht wegräumen, wenn du es nicht mehr benutzt?"

Es macht mir nichts aus, Sitz
und Toter Hund zu machen oder Pfötchen zu geben. Beim Aufräumen ist aber Schluss. Wenn er einen Affen haben will, warum zum Teufel hat er sich dann keinen Affen gekauft?

29. Mai
Endlich habe ich herausbekommen, wie ich in den Garten komme. Und so einfach! Ich muss nur die Fliegengitter-Tür mit der Nase öffnen. Ein Welpe kann das. Egal. Als Bill mich draußen sah, meinte er: "Ich dachte, ich hätte dich reingebracht." und brachte mich in die Küche zurück. Natürlich ging ich wieder durch die Tür in den Garten, nur um ihm zu zeigen, wie clever ich binNun, das ist nie eine gute Idee und auf keinen Fall, wenn du mit dem Kontrollfreak des Jahrhunderts zusammen lebst. Innerhalb einer Viertelstunde brachte er einen Haken an der Tür an und zeigte mir, wer hier das Sagen hat.

Ich wage nicht, mir vorzustellen, was passiert, wenn er heraus bekommt, dass ich die Mikrowelle bedienen kann

30. Mai
Nun, ich denke, es musste früher oder später passieren. Ich sah ein Eichhörnchen auf dem Zaun sitzen. Und als es in den Nachbargarten sprang, benutzte ich eben meine geheime Fluchtroute. Irgendwie wurstelte ich mich n den Nachbargarten und dann fand ich den Rückweg nicht mehr. Also wand ich mich durch ein paar Hecken und landete auf einem Bürgersteig. Es war völlig verwirrend. Schließlich fand ich den Weg nach Hause doch noch. Aber in den Garten kam ich nicht - wegen des Zauns. Was ist denn das füe eine Ironie? Ich ging also die Stufen zur Tür herauf und wartete. Zehn Minuten später kam Bill heraus, um nach der Post zu sehen. "WAS MACHST DU HIER DRAUSSEN?", schrie er.

Er nahm mich mit zurück in den Garten und fing an, alle Öffnungen im Zaun zu verbarrikadieren - selbst die, durch die ich nicht passe - mit Steinen, Brettern, was auch immer er finden konnte. Ist das fair? "Ich mache das, weil ich dich liebe, " sagte er, "und weil ich nicht will das dir etws passiert. Verstehst du dasIch verstand es zuerst nicht, aber je mehr ich darüber nachdachte, desto deutlicher wurde mir, was er meinte. Und auf eine Art war ich wirklich berührt, um euch die Wahrheit zu sagen.

Deswegen schlabberte ich ihm das GEsicht ab, als wir wieder rein gingen und machte ihm auch ein bisschen Popcorn in der Mikrowelle. "WAS IST DAS DENN SCHON WIEDER?" schrie er.

Ihm kann man es aber auch gar nicht recht machen.;-))







  2.4.01Das Hundehütten-Tagebuch (witzig und lang)   Sandra/Rexi  


 
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