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08.03.01 -- Petra Haus

RE: Mein Wäller - der Beller (lang)














Hallo Sören,
also zuerst einmal Danke für die Antwort. Es tut gut, wenn man auch mal eine andere Meinung hört.
Wahrscheinlich hast Du Recht mit der Meinung, dass er evtl. zu früh von Mutter und Geschwistern kam. Früher kriegte man die Welpen mit 12 Wochen und dann kam die Phase, wo überall stand, so früh wie möglich, am besten mit 8 Wochen.
Nun las ich neulich z.B. in einer Hundezeitung, dies sei auch mal wieder überholt und man denkt jetzt, dass die 10. Woche optimal sei ...
Na ja, so ist das ja immer. Doch wir haben ihn jetzt so bekommen, was ich nicht mehr ändern kann und ich möchte das Beste draus machen, damit unser Leben mit ihm friedlicher verläuft. Habe keine Lust, bei jedem neuen Hund, der am Horizont auftaucht, Herzklopfen zu kriegen, dass entweder a) der neue Hund Angst vor Kid hat oder b) der neue Hund sich wütend auf Kid stürzt.

Positiv kann ich noch berichten, dass er sich immerhin schon gebessert hat. Mittlerweile klappt es ab und zu sogar bei Rüden seines Alters (bzw. seiner Jugend), dass er wie ein normaler Hund zu ihnen geht und das Begrüßungsritual einleitet. Er wird dann auch "ernst" genommen und ich bin dann immer froh, weil alles so harmlos abgeht. Mit älteren Hunden bzw. inzwischen auch mit Hundedamen (seit er gut 2 Jahre ist) oder mit kleinen Welpen oder mit gaaanz kleinen Hunden klappt es jetzt prima. Das hat er gelernt, dass er diese nicht jagen und anbellen darf. Irgendwie provoziert er meines Erachtens die anderen Hunde. Er "fordert" durch sein blödes Gebell diese so lange auf, bis sie entweder mit ihm spielen oder ihm genervt die Zähne zeigen. Ich finde, er will sie "zwingen", was ich furchtbar finde, weil ich so etwas bei anderen Hunden noch nie erlebt habe.

Doch gerade weil er noch so jung war, ging ich seinerzeit mit ihm schon in der 10. Woche zur Welpenschule und vom 1. Tag an hatten wir das Glück, dass gleichzeitig mit ihm noch drei andere Welpen bei uns in der Nachbarschaft ankamen. Wir verabredeten uns dann immer mit dem "Kleeblatt", so dass diese miteinander spielen konnten. Mit einem dieser "alten" Freunde spielt er immer noch gerne. Mit den beiden anderen klappt es nicht mehr, seit sie alle geschlechtsreif wurden. Zusätzlich ging ich mit ihm vom 4. Monat an (zumindest eine Weile, weil er da noch nicht so weit laufen durfte) mit unserer "alten" Hundegruppe, die ich schon seit 1976 von meinem 1. Hund kenne. Dort gibt es immer wechselnde Hunde, da nicht jeder regelmäßig kommen kann. Vom 12 Jahre alten Yorkie über den 80 kg "Kampfi-Mix", vom friedlichen Labbi und älteren Dalmatiner, von der zickigen Doggen-Mischlingsdame und der dominanten Mischlingshündin, vom friedlichen Rotti und wilden Jagdhündin, vom nervenden älteren SH, der immer aufsteigen will, zum uralten 14-jährigen Jagdhund, vom süßen Pudelmix und seinem "Bruder" dem SH-Mix und noch viele andere mehr. Kid musste sich da schon unterordnen und einfügen und die "Alten" gaben ihm auch mal ne Ohrfeige, wenn er nervte. Mittlerweile gibt es wieder neuen Nachwuchs und Kid gehört zu den fast erwachsenen Hunden, weil er halt zu den Spätentwicklern gehört. Ja und mit dieser Gruppe ziehen wir fast täglich mittags herum. Ab und an fahre ich mit ihm auch nach Bonn, weil dort auch viele verschiedene Hunde sind. Da hat er mittlerweile einige Freunde. Dort - fällt mir gerade auf - klappt es mit ihm eigentlich besser als in unserer Stadt. Abgesehen von einer Beißerei, wo er von einem Dobi angegriffen wurde, kommt er mit allen Hunden klar. Vielleicht liegt es daran, dass er die Örtlichkeiten nicht so gut kennt und dies nicht "sein" Revier ist. Könnte das sein?

Von anderen Wällerbesitzern, die schon ältere Exemplare haben hörte ich, dass diese erst so mit 3-4 Jahren so "richtig" erwachsen wurden.
Mir ist auch aufgefallen, dass Kid im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern (wir hatten vor ihm einen Setter-SH-Mix und davor einen Cocker, die jeweils mit zwei Jahren erwachsen waren), sich noch eher wie ein "Großwelpe" benimmt.

Hat evtl. jemand von euch Änliches erlebt und kann mir doch ein paar Tricks verraten oder Tipps geben?

Er ist im Prinzip sehr intelligent und, wenn er will, lernt er rasch. Wir haben kaum Probleme, wenn wir mit der Gruppe marschieren. Er "hütet" immer alle und rennt um sie herum und holt sie zurück, wenn sie sich zu weit von der Gruppe entfernen. Das gefällt den Besitzern, jedoch nicht den Hunden, was ich verstehe! Mache mit ihm auch Sport z.B. Agility und, wenn er will, zählt er dort zu den schnellsten Hunden und es macht richtig Spaß mit ihm. Im Frühjahr wollen wir mit unserem Verein mit Frisbee-Scheiben beginnen, dann ist er noch mehr ausgelastet, weil er auch gerne nach seinem Kong bzw. seinem Bällchen springt.

Doch wenn er halt seine "dollen fünf Minuten" hat, verweigert er den Gehorsam, "vergisst" alles, was er tun sollte und wälzt sich wie ein Welpe auf der Erde herum oder springt wie ein Böckchen an der Leine, doch sein frecher Blick sagt mir, dass er es faustdick hinter den Ohren hat!!

Gibt es denn da wirklich keine Tricks, ihn zu bremsen? Zu Beginn versuchten wir es auch mit der Schleppleine, doch das gab nur "Verwicklungen" ...

Viele liebe Grüße an alle
von Petra und Kid dem Wäller!



Thema: Mein Wäller - der Beller (lang)


 
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