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Hallo Andrea,
ich habe einen Hund (langhaariger DSH) der einseitig schwere HD hat. Meine Mutter arbeitet im Tierpark und deswegen bekommt (und bekam) Ellek nur Fleisch von dort. Diese Futter besteht aus durchgedrehten Fleisch, geriebenen Möhren, Sonnenblumenkerne, Leinsamen und Futterzusatzstoffen. Seine Eltern sind HD frei, seine Schwester hat HD. Beide Hunde (Ellek und Schwester) haben eine total unterschiedliche Ernährung genossen und trotzdem haben beide schwere HD. Da fällt die Futtertheorie doch schon flach. Außerdem müßten viel mehr Hunde HD haben, wenn das mit dem Futter wirklich stimmt. Die Eltern von Ellek waren HD frei, also kann in diesem Fall nur ein polygenes Merkmal für die Erkrankung verantwortlich sein. Angenommen das eine Elternteil trug bestimmte genetische Anteile dieses Gens, so daß es selber nicht erkrankte und diese Gene verdeckt weitertrug. Mit dem anderen Elternteil war es genauso. Durch die Verpaarung kam es nun zu einer Kopplung beider Anteile und dadurch kommen Nachkommen mit HD zur Welt. Dies wäre eine mögliche Erklärung dafür, daß die Eltern gesund und die Nachkommen krank sind. Es gibt so etwas auch beim Menschen und bei anderen Tieren (ich züchte Kaninchen). Ich halte die Vererbungstheorie immer noch für wahrscheinlicher als die Futtertheorie. Obwohl eine falsche (zu schwere) Fütterung mit Sicherheit auch Einfluß auf die Erkrankung hat (Knorpel- und Knochenaufbau), aber eben bestimmt nicht ausschließlich.
Übrigens gibt es im Veterinärmedizinischen Studium auch ein Fach das Tierernährung heißt und sogar geprüft wird.
MfG
Annika
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