RE: HD-Anzeichen/an Anmdrea

Hallo Andrea,

bei der HD zeigen die mir bekannten wissenschaftlichen Studien, dass es ein sogenanntes polygen vererbtes Merkmal ist, mit einer mittlerer Vererblichkeit. Das bedeutet nichts anderes, als dass sie vererbt wird, andere Faktoren, wie Ernährung, Überbelastung der Junghunde aber ebenfalls einen Einfluss haben (können).

Andere Faktoren als Vererbung gibt es wie gesagt auch. Es gibt eine Studie aus der PON-Zucht, die zeigte, dass leichte bis mittlere HD auch in HD-freien Zuchtlinien vorkommt. Allerdings keine schwere oder mittelschwere. Die Ursachen die dafür gefunden waren:

Übergewicht beim Welpen, bzw. eine zu energiereiche Ernährung des Welpens, falsche Futterzusammensetzung, was zu einem zu schnellen Wachstum führte, wodurch eine HD begünstigt sein kann, aber nicht muss.

Der 2. Punkt waren zu häufiges Springen und abruptes Abstoppen (z.B. beim Ball spielen) auf hartem Untergrund (Fliesen, Parkett, Asphalt) während der Wachstumsphase. Bei solchen Sprüngen kann es bei den relativ weichen Knochen der Welpen / Junghunde zu Verformungen kommen. Aber auch das führt meines Wissens nur zu leichten Formen der HD.

Ich weiß nicht, auf welchen Studien das Qualzucht-Gutachten, (das die Bundesregierung in Auftrag gab) basiert, aber die Aussage ist genau die selbe, wie das, was ich eben geschrieben habe.

Sinngemäß zitiert: "HD ist ein polygen vererbtes Merkmal, Erblichkeitsschätzungen weisen auf mittlere Erblichkeit hin"

Wäre HD nur durch das Futter bedingt, ließe sich wohl kaum erklären, warum einige Rassen davon mehr betroffen sind als andere.

Ebensowenig ließe sich dann erklären, warum bei den Zuchtlinien, bei denen seit langem nur mit HD-freien Hunden gezüchtet wird, die HD so gut wie nicht mehr auftaucht. Oder glaubst Du die Halter dieser Zuchtlinien füttern zufällig auch noch ganz anders, als die Halter anderer Zuchtlinien? Wohl kaum.

Lieben Gruß
Tanja

Thema: HD-Anzeichen