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01.02.01 -- Volker B.

RE: Ablenkung/Belohnung draußen?














Huhu, Steffi und Kathi!

Leider kann ich nur in Euer Duett einstimmen: auch Timo ist so ein Dr.-Jekyll/Mr.-Hide-Typ. Auch ich habe noch nicht den Dreh gefunden, wie ich ihn draußen erreichen kann. Mir geht es da sehr wie Kathi, da Timo sich für die Pflege der Stöber- und Jagdkunst einsetzt, wenn er von der Leine gelassen wird.

Ich habe meinen erwachsenen Hund nun aber erst seit ca. 5 Monaten, und, vor allem, habe ich keine weiteren Hunde, die die Bindung stören könnten.

Erste kleine Erfolge kann ich mit der Kombination aus 2 Übungen vermelden.

1. Übung: man sucht mit dem an Schlepp- oder Flexleine gebundenen Hund eine größere Freifläche in der Natur auf. Aus einer Grundstellung heraus setzt man sich eine bestimmte Richtung in Bewegung; der Hund bekommt ein Kommando, aus dem heraus er sich nach eigenen Bedürfnissen im Radius der Leine bwegen darf. Man geht eine bestimmte Distanz, z. B. 50 Schritte. Man stoppt ohne Kommando an den Hund und bleibt ungerührt, ohne Hundi zu beachten, stehen. Man wartet so lange (Achtung, Steffi, Pausenbrote einpacken :-)) ), bis der Hund sich aus eigenen Entschluß zu einem zurück begibt. Hat er die Richtung eingeschlagen unterstützt man diese Aktion auf dem letzten Stück mit den üblichen Kommandos zum Heranlocken. Der Hund wird ausgiebig gelobt/belohnt, wenn er bei Dir angekommen ist. Er wird wieder in Grundstellung gebracht, man dreht sich um 90 ° und wiederholt die Prozedur, bis man ein, oder mehrere Quadrate abgelaufen hat.

2. Übung: Beim normalen Gehen oder Laufen zum Spaziergang mit dem Hund an der Schlepp- oder Flexleine wird der Hund immer wieder, ohne bestimmte Anlässe herangerufen und, wenn er ohne zu zögern und direkt herankommt, gelobt, belohnt, UND »abgeklatscht«, also ganz kurz berührt. Er darf ohne weitere Kommandos, Ansprache, sonstige Verzögerungen sofort wieder weiterlaufen.

Ich mache diese Übungen bewußt ohne Hilfsmittel, nur mit gelegentlich Leckerchen als Belohnung.

Bei Timo haben diese Übungen eine gewisse Routine des Herankommens geschaffen. Da Timo auch so ein »Freigeist« ist, der sehr genau darauf achtete, daß er sich draußen, wenn er mal nicht angeleint war, mir nur so weit nähert wie ich ihn nicht erreichen kann, wenn er durchstarten möchte, gilt es für mich vor allem dieses Herankommen ohne Konsequenzen zu etablieren.

Ich nehme nicht an, daß mein Hundi doof ist und eines Tages, wenn er vielleicht doch mal ohne Leine laufen darf, vergessen haben wird, daß er nicht zu Nahe kommen darf, wenn er seinen Drang zum Abhauen ausleben möchte. Er wird aber, wenn das Herankommen zur postiven Selbstverständlichkeit geworden ist, eventuell die Reize der großen Freiheit auf der einen Seite, und dem Kontakt zu mir auf der anderen Seite anders bewerten und sich für den Weg zu mir entscheiden. Dann hätte ich gute Chancen in kritischen Situationen Einfluß nehmen zu können.

Hat Euch das geholfen? Oder ist solches Anfänger-Pillepalle nicht das Niveau, um das es Euch geht.


Gruß, Volker B.
Thema: Ablenkung/Belohnung draußen?


 
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