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Hallo, Inge!
Bis zu Deinem letzten Satz dachte ich schon, wir schrieben komplett an einander vorbei, denn bis dahin teile ich Deine Ansichten und Beobachtung weitgehend.
Aber im Zweifelsfalle jagende Hunde in Kauf zu nehmen, wenn man es mit der Bindung und Ausbildung nicht geschafft hat diesen Trieb des Hundes kontrollieren zu können finde ich unakzeptabel.
Betonen möchte ich, daß es immer nur um die allgemeine Betrachtung geht. Es ist mir klar, daß z. B. im Rahmen des Trainings eines jagdtriebigen Hundes mal ein Ausbruch möglich ist. Es ist mir auch klar, daß es immer solche Ansatzjagdszenen geben wird, wenn Wild erst unmittelbar vor der Nase des Hundes flüchtet. Und genau da unterscheide ich: habe ich einen Hund der sich dann abrufen läßt, oder ganz von sich aus nur ein paar Meter mitläuft, ehe er zurückkommt, dann darf er meiner Ansicht nach in der Natur frei laufen. Habe ich einen Hund, der dann für eine ausgiebige Jagd, möglicherweise für Stunden abhaut, habe ich Pech: ein solcher Hund kann in freier Natur nur angeleint laufen.
Mit Kindern zu argumentieren ist für mich zu weit her geholt. Kinder machen zwar hin und wieder allerlei Blödsinn, der sich auch mit den Interessen von Jagdpächtern beißen kann, aber Kinder sind schon deshalb eine ganz andere Kategorie, weil sie auch von anderen Menschen als nur ihren Eltern angesprochen und beeinflußt werden können. Ihre Aktionen können also auch in Abwesenheit der »Führungspersonen« unterbunden werden.
Ich hoffe nun die Unterschiede unserer Positionen herausgearbeitet zu haben.
Ach ja, eines noch zum Schluß: meine Wohnumgebung ist Naherholungsgebiet. Am Wochenende kommen also die Städter heraus, damit ihre Hunde mal ein wenig Auslauf bekommen. Und dann kann man sich in Wald und Flur in einem fort an den Rufen der verzweifelten Hundebesitzer ergötzen, denen ihre Hunde abgehauen sind. Die Einheimischen sind mit wenigen Ausnahmen auch hier nicht das Problem. Man kennt sich, und kennt die Hunde. Da kann sich keiner einen regelmäßig jagenden Hund erlauben.
Gruß, Volker B.
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