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Hallo, Sabine!
Ich wäre an Deiner Stelle sehr wütend, und habe vollstes Verständnis dafür. Damit Du Dich vielleicht etwas daran aufbauen kannst, daß Du trotz allem immer noch gute Nerven hast, möchte ich zum wiederholten darüber schreiben, wie mich die in meiner Umgebung zahlreichen Hofhunde immer wieder total aufregen, obwohl die Konsequenzen, die deren (Fehl-)Verhalten bewirken, eher marginal sind. Jedenfalls geht es für mich nicht um drohenden Ärger mit der Wohnungsbaugesellschaft, o. ä.
Also, es ist hier bei mir auf dem Dorf schlechte Sitte einiger - zumeist - Bauern, Hunde auf dem Gelände ihrer Höfe frei zu halten, d. h. die Hunde sind nicht hinter Zäunen oder Gittern verwahrt, sondern können, wie es ihnen passt, das Gelände verlassen. Wenn ich auf dem Rad, mit Timo an der Leine, vorbei komme machen diese Hunde regelmäßig von dieser Möglichkeit Gebrauch. Und je nach ihrer Laune und/oder ihrer Aufmerksamkeit kommen sie auf uns zu gestürzt. Ich muß jedesmal die Fahrt verlangsamen und trotzdem noch hoffen, daß Timo nicht so unglücklich reagiert, daß er auf die Straße, oder mir ins Rad springt, bzw. ohne, das ich eingreifen kann, beim Weiterlaufen von hinten gebissen wird. Ich bin schon öfter einen anderen Weg als den geplanten gefahren, weil ich keinen Bock auf dieses Würfelspiel hatte und habe mich hinterher über mich selbst geärgert, daß ich diese Unart damit auch noch anerkenne.
Änderungen habe ich, egal, ob ich es mit sachlichen Gesprächen oder wilden Flüchen versucht hatte, noch keine erreicht. Wenn die Hunde angestürmt kommen ist ja in der Regel keine Menschenseele zu sehen.
Diese Sache ist für mich im Grunde genommen nur etwas unbequem, weil ich bestimmte Strcken nicht befahren darf, wenn ich mit Timo meine Ruhe habe will. Trotzdem regen mich diese Hunde, und ihre Besitzer immer wieder maßlos auf. Da siehst Du, wie gut Deine Gründe sind, um mal richtig die Fassung zu verlieren.
Wenn Du Dich wieder beruhigt hast kann ich Dir nur raten Deine Situation dadurch weiter zu verbessern, daß Du mit Deinen Hunden noch intensiver an der Unterordnung arbeitest, um ein so vollständiges Vertrauen zu erreichen, aus dem heraus Du sie in solchen Situationen immer ablegen und Dich vor sie stellen, ggf. den anstürmenden Hund abwehren kannst (hat ja bei der »Stiefeltritt-Affaire« schon mal geklappt, nicht wahr?). Das würde auf jeden nur einen Funken Hundeverständigen einen Rieseneindruck machen. Und wenn Dir dieser Umgang mit Deinen Hunden gelingen würde hättest so viel Grund Stolz zu sein, daß manche dumme Anmache daran vergeht wie Schnee in der Sonne.
Gruß, Volker B.
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