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Hallo Michael! Ich kann Dich bzw. Deine Freundin sehr gut verstehen. Mal abgesehen von der Vergangenheit wurde ich in den letzen 14 Tagen zweimal von verschiedenen "Jägern" dumm angequatscht, als ich am Waldrand auf einem Spazierweg mit dem Hund spazieren ging. Das eine mal war er nicht angeleint, ging aber bei Fuß, die Leine hatte ich umgehängt. Das andere mal habe ich ihn sogar angeleint geführt, zugegeben nicht den ganzen Spaziergang. Ohne Pauschalieren zu wollen möchte ich mal sagen, daß diese "Jägerlein" die Möchtegern-Sheriffs unseres Waldes sein wollen. Oder anders gesagt: Wenn´s nix zum abknallen gibt nehm ich mir ein paar Leute mit Hundi´s, und sage/zeige denen, was Sache ist. In meinen Augen gehört auch die Kontrolle des Wildtierbestandes unseres Waldes in die Hände kompetenterer Leute (Förster); und selbst die sind oft ihre Berufsbezeichnung nicht wert. Auf jeden Fall gehört die Jagd keinesfalls in die Hände von Möchtegern-Django´s, jedenfalls vertrete ich (immer mehr) diese Meinung.
So und nun zurück zu einer der beiden Begegnungen mit einem "Jägerlein". Der Typ kommt mit dem Auto in den Wald gefahren (darf sonst keiner aber zu Fuß gehen kann man dem "Jägerlein" ja nicht zumuten). Er fährt neben mich - ich bleibe stehen um ihn vorbeizulassen, bin schon fast in die Hecken am Wegesrand gedrängt mit dem Hund. Hund verhält sich ruhig. "Jägerlein" selbst hat einen Jagddackel im Auto, natürlich von Leine und Halsband keine Spur. "Jägerlein" quatscht mich dumm an. Nach den ersten Worten lasse ich ihn einfach rumstehen und gehe weiter. "Jägerlein" fährt weiter hinter mir her, auf gleiche Höhe und quatscht weiter mich an (Inhalt jetzt egal, ist´s nicht wert hier verbreitet zu werden). Wohl gemerkt: ich hatte den Hund an der Leine. Tja, für eine Nötigung hatte ich leider keine Zeugen. Aber die Geduld kennt natürlich auch bei mir Grenzen. Hätte er es nach einem entsprechenden Hinweis von mir nicht endlich sein lassen, mich zu Bedrängen, wären entsprechende Maßnahmen zur Beendigung der Bedrohungssituation im Bereich des sehr Möglichen gewesen.
Tja, die "Jägerlein" haben eine Lobby, weil es unter denen ein paar gibt, die Drähte und Kohle haben. Ich weiß aber auch aus Beobachtungen von Jägerkreisen, daß es nicht so selten vorkommt, daß die relativ unproblematisch (mehr sage ich dazu hier nicht) ihren Jagdschein machen/kriegen.
Wie Du vielleicht merkst, triffst Du mit Deinem Thema gerade jetzt bei mir in eine offene Wunde. Wo bleibt die Lobby für Hundebesitzer? Nichts gegen nachfolgend aufgeführte Tiere, im Gegenteil! Aber Pferde misten dort hin wo sie gerade gehen/stehen, so sehen dann die berittenen Wege entsprechend aus, Katzen haben keinen "Führer" und treiben sich auch im Wald rum (z.B. in der dortigen frisch geschlüpften Vogelwelt). Ich habe es manchmal satt, mich wegen meiner Hunde anpflaumen zu lassen, mit denen ich mich 7 Tage die Woche intensiv beschäftige. Ein gewisser Trost bisweilen: Ich bin scheinbar nicht der einzige, dem es so geht.
Jörg
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