Hallo Max,
fein, Euch hier wiederzusehen!
Auf den ersten Blick hast Du natürlich Recht:
Hunde sind am Gebiß als Beutegreifer erkennbar. Auf den zweiten Blick erkennt man jedoch Reste von Kauflächen an den hinteren Reißzähnen. Anders als bei Katzen ist die Evolution weg vom Pflanzenfresser beim Wolf noch recht jung. Bei Bären findest Du das gleiche Gebiß, doch sie fressen Ende Sommer u. im Herbst jede Menge Früchte und jagen dann monatelang überhaupt nicht.
Italienische Wölfe haben sich derweil auf Müllhalden spezialisiert und fressen schlicht alle Biomasse, die sie dort finden. Vom Apfelkitsch über Ketchupreste bis zu vergammelten Spaghetti und Knochen.
Unsere Haushunde gelten als Allesfresser, weil sie im Vergleich zum Wolf einen viel längeren Darm und schwächere Magensäure haben.
Die Empfehlung der Ernährungswissenschaftler für Hunde lautet daher auch 1/3 Fleisch, 2/3 Kohlenhydrate u. Gemüse. Nur für extrem arbeitende Hunde, z. B. Huskies im Training, gilt diese Reihenfolge umgekehrt.
Meine Tante hat einen 11 j. blonden Cairnterrier, den sie - trotz meiner Warnungen - von Anfang an primär mit Fleisch gefüttert hat. Der arme Kerl humpelt jetzt schon ganz schrecklich wegen Arthritis und bekommt ständig Medikamente. Das ist typisch: Die Überversorgung mit tierischem Eiweiß führt u.a. zu
- Arthritis und Arthrosen - Gicht - Rheuma - Herzleiden - Zahnbetterweichung und Zahnausfall
Wie gut geht es dagegen meiner 12 j. Gladess, die mit 9 schon 1 Tonne Hafer gefressen hatte und jetzt trotzdem noch "Flughund" bzw. "Karusselfliegen" spielen, galoppieren und schmerzfrei springen kann!
Dabei wird immer behauptet, die großen Hunde hätten eine geringere Lebenserwartung, als die kleinen...
Grüße
Gudrun
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