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Hunde-Attacke gegen Pferd mit Maschinenpistole beendet
(11.Dezember 2000)
Zwei kampfhunde mussten von der Polizei in Nieder-Bessingen erschossen
werden
KREIS GIESSEN (jl). Mit Salven aus einer Maschinenpistole mussten Beamte
der Polizeistation Gruenberg am Nachmittag bei Nieder-Bessingen zwei
Hunde erschiessen. Die Tiere hatten zuvor auf einer Koppel ein Pferd
angegriffen. Durch das Eingreifen der Polizei blieb das 15 Jahre alte
Pferd aber weitestgehend von den aeusserst aggressiven Hunden
verschont.
Gegen Uhr 13.05 Uhr hatte ein Anwohner des Wochenendgebietes bei
Nieder-Bessingen bei der Polizei angerufen und gemeldet, zwei grosse
Hunde wuerden auf einer benachbarten Koppel ein Pferd, das sich in
einen Unterstand gefluechtet habe, angreifen. Als eine Beamtin und ihr
Kollege zu dem Grundstueck kamen, konnten sie zunaechst nicht
aussteigen, weil sie von den Tieren, einem Rottweiler und
moeglicherweise einem Molosser =96 selbst die Tieraerztin war sich
spaeter nicht sicher =96 angebellt wurden. Als sich die Hunde wieder
dem Pferd zuwandten, versuchten die Beamte, die noch Unterstuetzung von
einem Kollegen erhalten hatten, von einem Nachbargrundstueck an die
Hunde zu gelangen, wobei aber immer noch ein Zaun als Schutz vorhanden
war. Da aber nirgends der Halter der beiden Tiere zu finden war und die
Gefahr bestand, dass die Hunde das Pferd weiter attackieren wuerden und
sie zudem nicht den Eindruck machten, sich einfangen zu lassen,
entschied sich die Polizei, die beiden Tiere zu erschiessen. Hierfuer
verwendete einer der Beamter eine Maschinenpistole mit Spezialmunition.
Dass dem Pferd so wenig passierte, ist laut Polizei dem Umstand zu
verdanken, dass es sich in eine Ecke des Unterstandes gestellt hatte und
nicht bewegte. Das 15 Jahre alte Pferd wurde anschliessend von einer
Tieraerztin untersucht, die aber keine aeusserlichen Verletzungen
feststellen konnte. Allerdings war das Tier sehr verstoert und
nervoes. Die Eigentuemer der beiden Hunde konnten bis gestern Abend
nicht ermittelt werden, wobei nicht einmal klar ist, ob die Hunde
ueberhaupt gemeldet sind, da sie keine Marke trugen.
Nach Angaben von Nachbarn befanden sie sich seit laengerem auf einem
unweit der Koppel gelegenen Ferienhausgrundstueck, das nur mangelhaft
mit einem viel zu niedrigen Zaun gesichert ist. Die Tiere liefen
staendig frei herum. Einmal taeglich soll jemand vorbei gekommen sein,
um sie zu fuettern. Den Nachbarn waren die Hunde schon seit geraumer
Zeit nicht ganz geheuer. Viele wagten sich beim Spaziergang nicht mehr
an dem Grundstueck vorbei, da die Hunde sofort aggressiv angesprungen
kamen und jeden verbellten.
Die Ermittlungen der Polizei dauern an. Die toten Hunde wurden vom
Reinigungsamt der Stadt Lich abgeholt und zur Abdeckerei gebracht.
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