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Versuche Dir anhand eines Beispieles zu verdeutlichen, daß eine Schleppfährte nicht der richtige Weg ist.
Als ersten Diensthund habe ich einen Rottweiler mit zweieinhalb Jahren ausbilden dürfen. OHNE Vorkenntnisse. Dieser Hund konnte nicht Fährten. Methodik ist es dem Hund begreiflich zu machen die entstandenen Erdverletzungen, hier das Zertreten des Grases oder des Ackerbodens und dem damit verbundenen Fäulnisgeruch, nachzugehen. Mit einer Schleppfährte überdecke ich diesen Geruch und habe somit einen weitaus längeren Weg zu gehen um dem Hund mein Anliegen zu verdeutlichen.
Der Rotti hat die Fährte über seinen Hunger gelernt. Der Hund wurde angebunden, das Futter gezeigt, die Fährte getreten mit einzelnen Leckerbissen versehen(kein Trockenfutter)und in dem aufkommenden Freßtrieb wurde der Hund angesetzt. Mit 3 Jahren konnte dieser Hund fährten.
Das gleiche geht mit den Gegenständen. Ein Spielzeug wird am Ende der getretenen Fährte versteckt. Dann werden die Fußtritte abgesucht. Dabei erarbeitet man sich leider einen Hund der nicht unbedingt mit tiefer Nase sucht. Eher stöbert er die Geruchsspur nach dem Gegenstand ab.
Die Möglichkeit, wie Dildei, in einem weichen Ackerboden/ Sandboden zu fährten ist auch gut.
Hier wird verdeutlich das jeder Futterstapfen abgesprungen wird. Es wird dem Hund das Wechseln der einzelnen Fußabdrücke durch einlegen der Futterbrocken in den Absatzbereich verdeutlicht. Nur sollten diese Videos nicht als Maßstab genommen werden. Viele haben nicht solch triebige Hunde und konnen ihre Arbeit nicht mit dem Erfolg krönen wie er aufgezeigt wird.
Gegenstände sind ein ganz anderes Thema. Wenn der Hund diese gut annimmt, dann nimm hohle Gegenstände und verstecke Futter darin. Es sollte sich leicht herausrollen lassen. Bei dem Verweilen an dem Gegenstand arbeite den Hund mit einem sanften Hörzeichen in die gewünschte Position und vertiefe es. Dann lass das Futter aus dem Gegenstand rollen.
Versuche machen klug. Nur suche Dir jemanden der Ahnung und nicht nur Grundkenntnisse hat.
Ich bereite jetzt wieder zwei Hunde auf das Fährten vor und wir sprechen in einigen Wochen uns wieder.
Für alle die es lesen an dieser Stelle sei gesagt, das Tipps über eine Mail mit der Wirklichkeit nichts gemeinsam haben. Ich stelle bei allen meinen Ausbildung mit anderen immer wieder fest, daß Grundkenntnisse sich angelesen worden sind und dann die weitere Kreativität fehlt. Fährtenarbeit umfaßt einen sehr großen Komplex und es ist nicht von heute auf morgen ein Ergebnis zu erkennen. Mit viel Sachverstand und genau soviel Idealismus muß an den Problemen gearbeitet werden. So kann ein Ergebnis erzielt werden.
In diesem Sinne
Andreas Vogel
Westfälisches Laeken Team
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