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Hallo Claudia,
Ich habe den wichtigsten Satz aus deinem posting mal rauskopiert:
[Vorab: ich weiß, dass Zeit und Geduld das Wichitgste bei der (Um-)Erziehung eines schwierigen, älteren Tierheimhundes sind. Wahrscheinlich bin ich auch einfach zu ungeduldig, ]
Ich verstehe dich sehr gut, du hast dich gefreut über die Fortschritte und bist nun maßlos enttäuscht über die "Rückschritte". Versuche doch mal, es aus einem anderen Blickwinkel zu sehen: du hast einen Erfolg erreicht! Wenn das am nächsten Tag nicht mehr so klappt, dann heißt das nicht, dass Moritz nichts gelernt hat, sondern dass er etwas gelernt hat, es sich aber noch nicht gefestigt hat. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: was einmal klappt ist dann oft für eine Weile wie weggeblasen. Gib nicht auf, irgendwann ist das "gute" Verhalten wieder da und hat sich gefestigt. Wir haben diese Schritte vor und zurück mit unserem "Problemhund" auch gehabt. Natürlich entmutigt das manchmal, aber letztendlich waren es bei uns immer 2 Schritte vor und 1 1/2 Schritte zurück - so geht es zwar langsam voran, aber es geht voran!!!
An meiner Pinnwand hängt ein Spruch, den mir ein lieber Kollege einmal aufgeschrieben hat, als ich fürchterlich entmutigt war, weil es bei meiner Arbeit nicht voran zu gehen schien:
"Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!"
Da ist viel wahres dran, manches braucht einfach seine Zeit. Ich wünsche euch noch viel Geduld mit eurem Moritz und ich bin sicher, der Erfolg wird sich einstellen!
Anbei noch ein kleiner Tipp zum Schimpfen: auch schimpfen ist Aufmerksamkeit und so mancher Hund versucht, solch negative Aufmerksamkeit zu erreichen (unserer war auch so einer). Wir haben viel mit " dominaz durch Ignoranz" (schönes Wort :-)) erreicht. Wir haben Fehlverhalten, das auf Aufmerksamkeit abzielte einfach (nebst Hund insgesammt) ignoriert, bis er es dran gegeben hat. Dann wurde er freudigst gelobt. Ignoranz im Rudel darf sich nur der Alpha erlauben und unser Dicker hat das kapiert. So haben wir viele Macken abgestellt. Natürlich darf man es nicht ignorieren, wenn er die eigenen Leute anknurrt aber bei kleineren "Vergehen" hilft es wunderbar...
Gruß
Tanja
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