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... nun noch was zum schmunzeln für alle *grins*
zur allgemeinen Aufheiterung, gefunden in "Der jungen Welt"
http://www.jungewelt.de/2000/12-07/016.shtml
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junge Welt
Feuilleton
07.12.2000
Wir sind getroffen!
Deutschland fordert: Boris + Babs in den Container
Jetzt muß Schluß sein mit der Zerrüttung der deutschen Volksseele. Das hält ja keiner mehr aus! Da legen Kampfhunde, Rechtsradikale Kindermörder, koksschnupfende Fußballehrer und wahnsinnige Rinder mal eben ein Päuschen ein, und schon trifft es uns erneut mit voller Härte: Boris + Babs trennen sich. Die Ungeheuerlichkeit dieser Nachricht gebietet eine Wiederholung: Boris + Babs trennen sich!
Wie haben wir sie doch geliebt, den Tennisarm und seine schauspielernde Ehefrau. Ans Herz war sie uns gewachsen, die deutsche Traumehe mit den hoffnungsvollen Sprößlingen names Noah Gabriel und Elias Balthasar. Gab sie uns doch das Gefühl, daß Familie, Liebe und Treue noch gültige Werte sind in dieser rastlosen Zeit. Und nun das! In seinem letzten Werbespot entdeckte Boris, daß er ja eigentlich noch dreimal dürfe. Aber so doch nicht!
Als Vorsitzenden der Volkssprecherrates konnten wir Jürgen Drews gewinnen, der Beckers Fehlverhalten mit flammenden Worten geißelte. Aber damit nicht genug. Wir lassen uns so etwas nicht mehr bieten. Wir sind nämlich das Volk, sprechen ein Machtwort und fordern: Boris + Babs in den Container. Basta!
Ein mehrmonatiger Zwangsaufenthalt bei RTL und ständige Beobachtung durch uns, das Volk, ist die einzig angemessene Strafe für diese herbe Enttäuschung. Zu Mitinsassen werden der Chorknabe Xavier Naidoo und eine gewisse Sabrina Setlur verdammt. Dann wollen wir doch mal sehen, ob Boris nicht zu Babs zurückfindet.
Um das Ganze ein bißchen hilfreich für die schändlich Gestrauchelten zu gestalten, werden Harald Schmidt und Harald Juhnke als Schiedsrichter eingeteilt, die bei Verfehlungen vor Ort drastische Strafen verhängen - von der Verbannung in den Hühnerstall bis zum heterosexuellen Badeverbot. Als Seelsorger stehen - online - Kardinal Josef Ratzinger und Gregor Gysi bereit, die Delinquenten auf ihre Rückkehr in die zivilisierte Gesellschaft vorzubereiten und Bild-Chef Udo Röbel wird mit Schreibverbot belegt, um den Umerziehungserfolg nicht zu gefährden.
Wem das zu hart erscheinen mag, dem sei gesagt: Mit unserer Seele spielt man nicht dauerhaft ungestraft herum. Wir wollen unsere Idole behalten und werden ab jetzt darum kämpfen. Mit allen Mitteln. Da ist auch schlußendlich egal, ob Boris nach seiner Entlassung eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft mit Xavier eintragen läßt, weil er sich dessen Religiosität verbunden fühlt. Notfalls kann man ja beim nächsten Mal die Lagerbedingungen verschärfen. Damit haben wir schließlich Erfahrungen. Ein zutiefst enttäuschter
Dieter Schubert
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