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05.12.00 --
Gaby Fornari
Fall Baxter,Bitte Lesen!!
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Betreff: Schadenersatz im Fall Baxter
http://www.main-rheiner.de/region/objekt.phtml?artikel_id15581
Schadensersatz fuer die Toetung von +#8222;Bexter+#8220;?
Wiesbadener Pitbull-Besitzerin fordert von Stadt 10000
Mark/KURIER-Interview mit Anwalt Habermann/Er vertritt in Hessen 200
Hundebesitzer
Vom 05.12.2000
WIESBADEN Hans-Juergen Habermann, Rechtsbeistand aus Buedingen,
hat sich auf Tierschutzrecht spezialisiert und vertritt die Wiesbadener
Familie Stieglitz, deren Hund +#8222;Bexter+#8220; nach einem Wesenstest
eingeschlaefert worden war. Im Gespraech mit KURIER-Redakteur
Christoph Cuntz sagt er, was er davon und von der Hessischen
Kampfhundeverordnung haelt.
Herr Habermann, Sie vertreten in ganz Hessen 200 Hundebesitzer.
Was ist passiert?
Hans Juergen Habermann: Die Hundebesitzer haben alle Probleme mit
der Beschaffenheit des Wesenstests. Sie hatten ihn von Tieraerzten und
Diplom-Zoologen abnehmen lassen. Es ist ein weitaus detaillierterer Test
als der, den die Pruefer des Verbandes fuer das deutsche Hundewesen
(VdH) abnehmen. Dennoch wird er von den Ordnungsbehoerden nicht
anerkannt.
Die Pruefer des VdH sind von Innenminister Volker Bouffier
empfohlen.
Habermann: Der VdH ist fuer die Schaeferhunde zustaendig. Aber
in dem Verband sind zum wesentlichen Teil Polizeibeamte engagiert, also
Dienstuntergebene des Innenministeriums. Die verdienen sich mit den
Wesenspruefungen eine goldene Nase. Auch erledigen sie direkte
Weisungen des Innenministers direkt an der Front. Dazu kommt, dass
bissige Hunde zu 95 Prozent Schaeferhunde sind. Jeder normale Mensch
haette doch bei dieser Rasse angefangen, und nicht bei den restlichen
fuenf Prozent.
Was muss Ihrer Meinung nach getan werden?
Habermann: Man muss weg von diesen Rassenlisten. Man muss einen
Test machen, dies aber mit jedem Hund und auch mit dem Hundehalter. Man
kann nicht einen American Staffordshire euthanasieren, nur weil er, wie
das ja in Wiesbaden passiert ist, den Test durch einen VdH-Pruefer
nicht bestanden hat.
Sie sprechen von Familie Stieglitz, deren Pitbull Bexter
eingeschlaefert wurde.
Habermann: Die Familie hatte am Morgen einen Anruf bekommen und
wurde aufgefordert, um 11 Uhr mit ihrem Hund auf dem Testplatz zu
erscheinen. Da war der Pruefer und auch der Mann vom Ordnungsamt.
Nachdem sich der Hund bellend gegen vier aggressive Schaeferhunde
gewendet hatte, stand fuer den Pruefer und fuer den Vertreter des
Ordnungsamtes fest, dass der Hund die Pruefung nicht bestanden hatte.
Nachmittags ist Bexter dann eingeschlaefert worden.
Welcher Schritte haben Sie im Fall +#8222;Bexter" unternommen?
Habermann: Frau Stieglitz selbst hat gegen die Verantwortlichen
mehrere Strafanzeigen gestellt. Die Verfahren sind zum Teil schon
eingestellt, aber die Familie hat Beschwerde eingelegt. Ich selbst bin
von Frau Stieglitz beauftragt, Schadensersatzansprueche aus Amtshaftung
und Staatshaftung wegen amtspflichtverletzender Schaedigungshandlungen
bei der Stadt Wiesbaden zu realisieren
Gegen wen richten sich diese Ansprueche?
Habermann: Sie richten sich gegen den Oberbuergermeister der
Landeshauptstadt Wiesbaden
Wieviel Geld fordern Sie?
Habermann: Erst einmal 10000 Mark.
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