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Hi,
ich glaube, es wissen viele, dass ich dem Thema mehr als kontrovers gegenüberstehe, und ich glaube, auch wenn es sich hier um eine Hundeforum handelt, müssen wir alle mal ein Stück zurücktreten und auf das, was geschehen ist, zurückblicken.
Natürlich treffen sich hier nur die verantwortungsbewussten Hundehalter, die mit ihrem Hund in die Hundeschule gehen, den Wesentest bestehen, auf gute Zucht achten und so weiter... und dass dann die Emotionen hochkochen, wenn es darum geht, gut sozialisierte, unauffällige Familienhunde "abzuschaffen", zu verbieten, auszurotten, einzuziehen etc bedarf keiner weiteren Fragestellung oder Diskussion.
Aber was ist mit den anderen? Ich muss sagen, dass dieses Thema mir zumindest zu einseitig diskutiert wird. Wieso habe ich in Hamburg hinter der Reeperbahn im Hafenviertel fast nur "schwere" Hunde gesehen?? Ich war total froh, meine Hunde nicht mitgenommen zu haben, denn ich hätte Angst gehabt. Wo bleibt das Verständnis für die Leute, die nach Schutz verlangen, die Angst haben, für die Kinder? Mit reinen Protestaktionen erreicht man gar nichts, denke ich. Es muss ein gegenseitiges Verständnis da sein, Toleranz und Miteinander. Reine Protestaktionen schützen nur weiterhin die, die ihre Hunde missbrauchen!!!
Auch das Argument "erst kommen die Kampfhunde, dann die Rottweiler, dann die Pudel" oder so zieht bei mir nicht, denn das ist meines Erachtens indirekt in die gleiche "Rassentrennungskerbe" geklopft, wie sie bei den HVOs angeprangert wird.
In der letzten Zeit werden hier vermehrt emotionale Beiträge zu dieser Thematik gepostet. Ich hätte den Beitrag "Ein Hamburger schreibt: Ich will mein Leben zurück" beinahe in "Ein Hamburger schreibt: Ich will meinen Sohn zurück" umgeschrieben, aber es war mir zu makaber. Wo bleiben diese Emotionen? Geht euch euer Hobby "Hund" über alles? Wo bleibt die Würde des Nichthundehalters, wenn hier schon das Grundgesetz zitiert wird?? Der Schutz der Familie??
Nein, ich bin nicht ignorant. Ich mache mir tagtäglich wieder Gedanken zu dieser Thematik, aber der Ausgangspunkt ist und bleibt immer wieder derselbe: Ein kleiner Junge, der von zwei Hunden zerfleischt wurde.
Tut mir leid, dass diese Gedanken immer noch ziemlich ungeordnet sind, aber wie eingangs gesagt, ich habe immer noch keinen entgültigen Standpunkt gefunden.
Grüße
Steffi
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