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26.11.00 -- Unah

RE: Familienmitglied: Hund

Ich will nicht sterben

 














Hallo an Alle

Die Folgen der Hundeverordnung?

Bei uns schellte es an der Tür, da ich vorher schon Stimmen gehört hatte, sperrte ich die Hunde in ihre Hütte ein, schaute durch das Guckloch. "Oh je", draußen standen mehrer Polizisten und ein Mann in Zivilkleidung. "Scheiße, was mach ich jetzt nur?" Ich nahm meinen Wohnungsschlüssel und öffnete die Tür und trat nach draußen, die Tür zog ich sofort hinter mir zu. "Was möchten sie bitte", habe ich noch geschafft relativ höflich zu fragen. "Hier soll ein Kampfhund gehalten werden", anwortete der Herr in Zivil. "Und das müssen wir überprüfen", meine Frage nach einem Richterlichen Beschluß wurde mit dem Argument, wenn Gefahr in Verzug wäre, bräuchten sie so etwas nicht, abgeschmettert.

"Ich habe aber alle Papiere und beim Ordnungsamt war ich doch auch schon" versuchte ich zu argumentieren. "Interessiert nicht, lassen sie uns sofort in die Wohnung" Mein Herz schlug bis zum Hals und ich hatte nur die Panik im Kopf, vielleicht knallen sie gleich meinen Hund ab, nur weil er sie begrüssen will. "Gut, bleibt mir wohl nichts anderes übrig", erklärte den Männern aber gleichzeitig, " die Hunde sind eingesperrt und tun niemanden etwas", zitternd schloß ich die Wohnungstür auf.

Spike und Ronja völlig begeistert, weil "Besuch" kam flippten in ihrer Hütte rum, ich bat die Herren ins Wohnzimmer, sagte ihnen, "ich hole ihnen die Unterlagen" sprich Versicherungsnachweis, Sachkundeprüfungsbeleg, Microchipnachweis. Ich hatte panische Angst, schnell rief ich meinen Sohn und sagte ihm "Lauf schnell und schell bei den Nachbarn an und sag ihnen, daß sie uns den Spike wegnehmen wollen. Sie müssen herkommen, damit ich Zeugen habe". Außerdem wollte ich meinen Sohn hier raus haben, weil ich nicht wußte, wie es weitergeht.

Von meinen Unterlagen ließen die Herren sich nicht erweichen. "Der Hund wird jetzt ersteinmal mitgenommen." "Aber warum denn, was soll er denn gemacht haben?" Ihnen lege eine Anzeige vor, der Hund wäre bissig und aggressiv. "Fragen sie doch meine Nachbarn, die kennen Spike doch Alle und mögen ihn". Der für sei keine Zeit, sie hätten noch mehr zu tun.

Mittlerweile heulte ich nur noch, doch unter dem Zwang von 4 Erwachsenen Männern, was sollte ich tun? Von den Nachbarn kam auch keiner zu hilfe. Heulend zog ich dem Spike sein Maulkorb und seine Leine an und ging mit den Männer auf die Straße. Doch bei dem Anblick der Transportbox konnte ich nicht mehr. Ich schmiss mich auf den Boden, nahm den Spike in die Arme und schrie nur noch rum.

In dem Moment zogen die uniformierten Herren ihre Pistolen und ............ in dem Moment klingelte mein Wecker.

Ich kann Euch garnicht sagen, wie froh ich war, wach zu werden. Langsam aber sicher liegen meine Nerven wohl ziemlich blank. Der Traum letzte Nacht war so realistisch, daß ich heute jedesmal wenn es klingelte, völlig in Panik geraten bin.

Schönen Dank an die kriminellen und verantwortungslosen Hundehalter, schönen Dank an unsere Politiker
Gestern dann ein neuer Vorfall, wieder hat eine Bestie ein Kind zerfleischt. Und dann noch solch eine Bestie, die sich vorher getarnt hatte und als harmlos eingestuft wurde. Schon schreien die Medien und lieben Mitbürgern, seht her, die gehören alle unschädlich gemacht. Warum wurde der Bericht gestern abend eigentlich ganz anders gebracht? Warum wurde da die Aussage gemacht, daß der Hund das Kind erst angegriffen hat, als er getreten wurde, weil das Mädchen völlig panisch reagierte, warum wurde da berichtet, daß das Mädchen nur leichte Verletzungen gehabt hatte? Warum ging diese heimtückische Bestie Schwanzwedelnd mit dem Polizisten/Hundefänger zum Auto und warum knuddelte der Polizist/Hundefänger, wärend der Schilderung im Hintergrund, diese heimtückische Bestie?

Mir reicht es. Ich bin nicht kriminell, nur weil ich einen Hund besitze, ich habe nichts verbrochen (ich fahr noch nicht einmal Auto), meine Hunde sind nie auffällig geworden. Und ich habe es satt, für etwas büsen zu müssen, was Andere zu verantworten haben. Ich möchte einfach weiterhin ein ganz normales Leben führen können. Ohne Alpträume, ohne Angst mit den Hunden rausgehen können, Ich möchte nicht angepöbelt werden und angegriffen werden, weil ich einen Hund besitze.

Demnächst male ich meinem Hund mit roter Farbe ein Zielscheibe auf die Seite und mir eine auf den Rücken-Zum Abschuß freigegeben! Denn das wird mit uns Hundehaltern und den Hunden gemacht. Und jetzt erst recht, glaubt noch einer von Euch wirklich, daß es irgendwo eine Negativ- Bescheinigung geben wird? Glaubt Ihr wirklich noch daran, daß der Bestand bestimmter Rassen noch weiter in ihren Familien leben werden dürfen? Ich habe diese Hoffnung nicht mehr. Es wird so kommen, daß sie einige Rassen opfern werden, damit die Anderen Ruhe haben. Es stellt sich nur noch die Frage, welche Rassen dies sein werden. 3, 4, 10, 15 oder 41 Rassen, wer weiß es.

Wenn die Regel gilt, ein Hund beißt = Alle bissig, warum wird diese Regel nicht auch auf Politiker und die Polizei angewandt? Einer korrupt = Alle korrupt? Manche Autofahren unverantwortlich = Alle Autofahrer unverantwortlich? Ich dachte soetwas wie Sippenhaft gäbe es nicht, aber wie sagt man so schön, Alle sind gleich, nur Manche sind gleicher.

Vorallem die Logik, daß die Gefährlichkeit von Hunderassen abhängig von Ländergrenzen ist, überzeugt mich natürlich sehr. Selbstverständlich ist ein Staffordshire Bullterrier in NRW, Brandenburg oder zum Beispiel Bremen ja viel gefährlicher, wie einer in Niedersachsen oder Baden-Württemberg oder wie ist es sonst zu erklären, daß sie in dem einen Bundesland kategorie 1 angehören und in dem Anderen wieder nicht? Liegt es vielleicht an den Klimatischen Bedingungen? Oder vielleicht an dem Dialekt der dort gesprochen wird? Verstehen die "gefährlichen Bestien" ihre Halter in dem einen Bundesland einfach nicht und sind deshalb ungefährlich (oder war es andersherum?).

Ist ist auch sehr interessant, daß innerhalb von drei Wochen der Hund auf die gleiche Stufe mit Bären, Löwen, Giftschlangen etc. gestellt wird, was ist denn mit Lassie und Kommisar Rex? Müssen die nun ein Maulkorb tragen, damit nicht falsche Vorstellungen vermittelt werden? Nur wie soll denn Kommisar Rex sein Brötchen fressen? Und der nette Hund vom Herrn Rau, der letztens in allen Zeitungen gesucht wurde, lebt der noch? Ist der Halter schon überprüft worden? Da er ja nachweislich die Aussichtspflicht verletzt hat, müßte ihm doch der Hund entzogen werden, ach ne sorry, ich habe vergessen, Manche sind ja gleicher.

Liebe Politiker, ich möchte sie doch dringend bitten, die ganze Filme im Fernsehen in denen Hunde vorkommen zu überarbeiten. Mittels Computer ist dies doch auch nachträglich möglich. Sie brauchen doch nur den jeweiligen Hunden ein Maulkorb anzuziehen, eine Leine samt dazu gehörigem Halter reinzustellen und die Schnauze rot zu färben. Ansonsten weiß ich nicht, wie ich Kindern diese Lügen (von der lieben Lassie oder Kommissar Rex), die ständig im Fernsehen oder Kino über Hunde erzählt werden, erklären soll.

Zum Beispiel der Film mit den beiden Hunden und der Katze die sich alleine auf den Weg nach Hause machen. Komm dieses Trio auf ihrem Weg nach hause durch Hessen, würde doch zu mindest der Amerikan Bulldog aus dem Film erschossen. Vielleicht hätte der Retriever ja noch Glück obwohl in NRW hätte dieser auch schlechte Karten, fällt ja in die Rubrik 40/20 Hunde, also Leinenzwang. Nicht eingehalten, also mindestens Tierheim.

Ich fordere die Politiker auch dringend auf, den öffentlichen Waffenhandel bei den verschiedenen Fernsehsender sofort zu unterbinden. Im WDR "Tiere suchen ein Zuhause" im Bayerischen Fernsehen und im MDR Sendungen gleichen Inhaltes.

Auch die Zulieferer zu diesem Waffenhandel müssen sofort gestoppt werden, Royal Canine, Chappi, Pal usw. müssen sofort stillgelegt werden. Es ist nicht zu verantworten, daß solche Untergrundorganisationen weiter machen dürfen, wie bisher.

Und vergessen sie bloß nicht Herrn Clinton zu informieren, sonst bringt er noch aus Versehen, seinen Buddy mit bei einem Besuch in Deutschland. Wie gut nur, daß er nicht, wie ein früherer Präsident ,ein Pitbull Fan ist. Man sollte auch dringenden die Rettungshunde verbieten, denn wie wollen die Politiker verantworten, daß die Menschen, die von einem Rettungshund gefunden werden, vor Schreck über den Anblick eines blutrünstigen Hundes einen Herzinfakt bekommen?

Zusätzlich möchte ich noch dazu anregen, dem Tierheimleiter in Mönchengladbach, der verantwortlichen Tierärztin und auch dem Herren, der seinen Hund aus dem dritten Stock geworfen hat, daß Bundesverdienstkreuz zu verleihen. Tierquälerei ist ja jetzt eine Heldentat und sollte somit auch gebührend gewürdigt werden.

Man könnte das Ganze allerdings auch noch weiter spinnen. Zur Gefahrenabwehr könnte man ja vorsichtshalber alle Männer ausrotten, da einige von ihnen Gewaltätig sind, bei den Frauen können wir dann weiter machen, Mütter lassen ihre Kinder verhungern, also damit dies nicht nocheinmal passiert, alle Frauen ausrotten, bleiben noch die Kinder übrig. Kinder sind ja eigentlich immer unschuldig, nur ab welchem Alter zieht man die Grenze? Schwierig schwierig, da ja auch schon Kinder anderen Gewalt angetan haben. Vielleicht einfach nur die Menschenheit statt irgendwelcher Tiere ausrotten?

Diesen Beitrag habe ich vor einigen Wochen geschrieben, aber es hat sich seitdem wirklich nix geändert.

Sabine


Thema: Familienmitglied: Hund


 
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