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Hallo Reiner,
natürlich hast du recht, dass es in der Schutzhundeausbildung schlechte Helfer und Übungsplätze gibt. Was kann man machen, um das zu verbessern?
Eine Möglichkeit ist natürlich, das Verbot dieser Sportart zu fordern, was mich fatal an die derzeitige "Kampfhundediskussion" erinnert. Neben schwarzen Schafen werden nämlich durch ein solches Verbot hauptsächlich Hundesportler getroffen, die ihrem Hobby durchaus verantwortungsvoll nachgehen. Aber Leute, die ihren Hund zivil (z.B. im Wald arbeiten), wirst du mit einem solchen Verbot nicht erreichen können (auch das ist eine Parallele zu den sog. Kampfhunden).
Eine andere Möglichkeit ist, selber als Ausbilder und Schutzdiensthelfer in Hundevereinen mitzuarbeiten, sich ständig weiterzubilden und so zumindest in einem kleinen Umfeld die Qualität der Ausbildung selber zu beeinflussen.
Ein wichtiger Aspekt ist da übrigens auch die Ausbildung und Schulung von Leuten, die Probleme mit ihrem Hund haben und nicht nur der Schutzdienst.
Diese Möglichkeit kommt mir persönlich wesentlich sinnvoller vor und daher (und aus Liebe zum Hund) praktiziere ich sie auch seit über 10 Jahren. So wie sich Sören bisher in dem Forum geäußert, wird jedem klar, dass er sich auch intensiv (praktisch und theoretisch) mit der Materie beschäftigt hat und dass er durchaus mit "Hirn" an die Sache herangeht.
Dass auch mit einem Hund, der auf dem Platz eine Granate ist, eine Rauferei passieren kann, ist klar. Glaubst du aber im Ernst, dass der Angriff auf deine Hündin etwas mit der Ausbildung des Schäferhundes zu tun hatte? Ich kann mich an viele Beissereien erinnern, in denen nicht ausgebildete Hunde wegen ihrem Ungehorsam der Auslöser waren. Übrigens hat sich einmal ein unerzogener und nicht ausgebildeter Hovawart grundlos auf meine damals 8-monatige Hündin gestürzt. Das ist mir in fast 15 Jahren Hundesport mit ausgebildeten Hunden nie passiert.
Deine Äusserung (ist es deine Meinung oder ein Zitat?), dass man Junghunde ruhig in der Beute platt machen könne, denn man habe ja immer noch den Wehrtrieb, ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Du gewinnst heutzutage mit keinem Hund auch nur einen Blumenpott, der nicht absolut sicher in der Beute ist. Ein Hund, dessen Hauptmotivation für den Schutzdienst der Wehrtrieb ist, steht immer auf der Kippe, da er ständig "um sein Leben" kämpft.
Gruß, Jochen
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