Hunde.com Startseite Das neue Hundeforum - jetzt anmelden!
Google
   Home - Hunderassen - Züchter - Urlaub - Magazin (Archiv) - Kleine Hundeschule - Belana's Tagebuch - Gästebuch - Hundeforum (Archiv) - Impressum




10.11.00 -- Amelie

RE: spez. Infos zu Eingewöhnung und Stöbern














Hallo, Volker!
Sooo ein langer Text :-)) - ich gehe mal der Reihenfolge nach alles durch.
Zu 1.: da habe ich mich wohl undeutlich ausgedrückt. Ich hatte nie 2 Hunde gleichzeitig, sondern nacheinander. Allerdings war der Jagdhundmix-Streuner ein größeres "Problem" als der Jagdhund-Mix davor. Ist ja klar, weil da zum Jagdtrieb noch diese Selbstbestimmtheit kam.
Zu 2.: Beim ersten Hund war das "Notkommando" in die Hände klatschen. Ich habe es nicht gezielt geübt, es hat sich so ergeben (reine Verzweiflung meinerseits :-)). Auf jeden Fall hat er dann in vollem Lauf gestoppt und kam zurück (und ich konnte mir die Schweißperlen abwischen - puh).
Beim zweiten Hund habe ich versäumt, so etwas zu üben, weil es eben noch 1000 andere Problemchen gab (wie gesagt, ausgesetzt und Streuner) und hatte dadurch riesengroße Probleme und habe mich dafür 2 Jahre lang insgeheim geohrfeigt. Nach 2 Jahren war unsere Bindung so gut, daß es von alleine besser wurde, aber diese Zeit war ziemlich hart. Jetzt beim 3. Hund habe ich von Anfang an das "Platz" in jeder Lebenslage geübt. Allerdings hat dieser Hund einen geringen Jagdtrieb, aber ein zuverlässiges Stopp-Kommando brauchst Du ja auch mal für andere gefährliche Situationen. Am besten reagiert mein Hund auf Handzeichen + Körperhaltung, der Befehl an sich ist gar nicht mal sooo wichtig, eher die Stimmlage. Aber es kommt darauf an, wie Du das Deinem Hund beibringst.
3.: Nix mit "Abnutzung", ganz im Gegenteil. Ich glaube, die meisten Erziehungprobleme kommen daher, daß viele Leute es versäumen, die Kommandos positiv zu üben und nur in Streßsituationen anwenden. Damit verknüpft der Hund irgendwann etwas unangenehmes und verweigert. Gerade das "Platz" üben wir spielerisch immer mal wieder, mit Leckerli- oder Spielbelohnung danach, oder z.B. wenn er seinen Hundekumpel triff. Zwischendurch mal Fuß oder Platz, danach darf er zur Belohnung lostoben. Mein Hund findet das "Platz" so toll, das er manchmal geradezu darauf wartet, sich hinschmeißen zu dürfen, eben weil ich mich manchmal geradezu überschlage vor Begeisterung, daß er das soooo toll macht :-)). Und es hat auch schon funktioniert, wenn sein bester Freund abzischt und er eigentlich hinterherdüsen wollte. Dann gibt es natürlich die Superbelohnung !!
4.: verstehe ich nicht so ganz, meinst Du jetzt die Vorgeschichte des Hundes oder die Phase, die vor dem Durchstarten abläuft ?
Ergänzung: bevor der Hund auf Entfernung Kommandos ausführt, müssen sie absolut sicher in der Nähe geübt werden. Dann kannst Du langsam die Entfernung steigern. Jedes Kommando, daß er auf Entfernung nicht ausführt, wirft Dich um 50 % zurück. Denn jedesmal lernt er, daß es eigentlich gar nicht wichtig ist, zu gehorchen, weil sowieso nichts passiert. Deshalb ist es manchmal besser, gar nichts zu sagen, wenn der Hund eh schon wegrennt, als ihm etwas hinterherzurufen, was nicht klappt. Denn wenn der Hund erstmal richtig spitz gekriegt hat, daß Du ihn nicht einholen kannst, um das Kommando durchzusetzen, dann hast Du verloren. Er muß die Illusion haben, daß Du als Oberchef immer alles im Griff hast. Das Zurückkommen hat bei uns beim jetzigen Hund sehr gut einmal mit der spielerischen Fixierung nach E.Lind geklappt und zum anderen dadurch, daß ich zu Beginn alles, was Hundi gut gemacht hat, mit einem lauten, gequiekten "Feeeiiin" und Leckerli belohnt habe. Heute hört er also sowohl auf "Hier" als auch auf "Feeeiiin" ,dann kommt er auch. (Ist zwar eigentlich eine Felhverknüpfung, aber egal). Außerdem befolgt er "Halt" und eben das ultimative "Platz". Und durch die Lind-Methode gibt es für ihn absolut nichts schöneres, als mit Frauchen Stöckchen (oder Gummiteil)-Zerr-und-Beutespiele zu machen. Wie schon gesagt, er stand schon vor der Wahl jagen oder spielen und er hat sich immer für's spielen entschieden. Und wenn er wirklich mal 200 Meter übers Feld gezischt ist, brauche ich nur mit Stock o.a. zu wedeln, und er kommt sofort zurück. Genauso bei Raufereien und läufigen Hündinnen.
Ich bin jetzt 1,5 Wochen im Urlaub. Wnn Du noch Fragen hast, schreibe mir lieben an die mail-adresse, sonst finde ich nach der Pause die Beiträge nicht mehr wieder *gg* : deichmann@dma.ddb.de
Viele Grüße und viel Spaß beim Üben,
Amelie
Thema: spez. Infos zu Eingewöhnung und Stöbern


 
Copyright 1996-2020 Thomas Beck