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21.08.00 -- Claudy

RE: Was ist los in Deutschland?Sind wir Tierfeindlich?/nicht nur die Deutschen, Oli














Hallo Michéle!

Verstehst du dieses: Leute lesen von Joey in der Videotexttafel. Wollen unbedingt IHN, haben ihn aber nie zuvor gesehen. Das Tierheim gibt DIESEN Leuten DIESEN Hund mit. Ein paar Wochen später bilden die Leute sich ein, dass Joe kastriert werden müsste. Also ab unter Messer, für Joey zum x-ten Mal. Hund schläft noch halb in Narkose. Kind kommt (wohlgemerkt, nicht das Kind der Besitzer). Hund, total benebelt, beißt Kind in die Nase. Besitzer "schmeißen" Joey kastiert und dämoliert sofort wieder ins Heim.

Der Rest der Geschichte ist besser: Wir haben Mitleid mit dem Kleinen, besuchen ihn fast jeden Tag. Irgendwann stellt meine Mutter fest, dass sich nicht viel ändert, wenn wir ihn gleich mit heim nehmen.

Wie alt mein Wuffi nun genau ist, weiß ich nicht, ebensowenig wie den Großteil seiner Vorgeschichte. Er könnte erst 4 sein, aber genausogut auch schon 7. Ich sag, er ist 5 und wird am 6. September 6 Jahre. An dem Tag werde ich nämlich 16, dann ist er genau 10 Jahre jünger wie ich. Irgendwie muß man sich das ja merken ;-)

Nochmal zurück zur Beschäftigung mit dem Hund: Meiner kommt auch an alle möglichen und unmöglichen Orte mit, sofern es Eltern und Behörden erlauben. Zu Hause ist er fast immer bei mir. Morgens geht meine Mutter kurz mit ihm in den Garten und bringt ihn dann in mein Zimmer, wo wir beide noch ein paar Stunden schlafen. Wenns nachmittags recht heiß ist, kann ich mit ihm draußen sowieso nichts anfangen, dann kriegt er einen Kauknochen und ich nehm ihn mit zum Computer, arbeite an Homepages etc., während er schläft. So zwei Stunden lang. Ein kleines Spielchen ist aber immer drin. Mal kurz ums "Quietschi" raufen oder mal gründlich durchknuddeln, dann ist er ja schon zufrieden. Wenn aber gar nichts mehr hilft, seht er vor mir und winselt und dann kann ich nicht anders: Inzwischen ist es kühler geworden, also Qietschi schnappen, raus in den Garten und los gehts!!

Außerdem steht ja noch ein Spaziergang von 1-2 Stunden über Wiesen und Felder an. Natürlich mit freundlichen Leuten rundherum, die nicht daran denken, Pfefferspray nach meinem Hund zu schmeißen.

Manchmal denke ich während so einem Spaziergang an die anderen Hunde, die wir im TH zurückgelassen haben, die im TH sterben mußten oder an solche, die nie solche Spaziergänge erleben dürfen, aus welchem Grund auch immer. Wenn ich Joey so sehe, wie er vor mir rennt und aus dem Schnüffeln nicht mehr rauskommt, wie er durchs hohe Gras hüpft wie ein Känguruh, oder wie er für sein heißgeliebtes Quietschi (das er sich übrigens vorgestern in der Stadt selbst ausgesucht hat) wahre Luftsprünge veranstaltet, dann frage ich mich schon, was das für "Menschen" sind, die es fertigbringen, sowas auszusetzten.

Ich finde es toll, dass es noch mehr Menschen gibt, die so denken wie ich. Ich hätte Joey auch genommen, wenn er schon 10 Jahre älter gewesen wäre, denn irgendwann IST er 10 Jahre älter (hoffentlich) und dann muß ich ihn ja auch noch liebhaben und dann hab ich ihn auch nch lieb.

Er ist übrigens Radfahren auch nicht gewohnt, aber es macht ihm sichtlich Spaß. Wir fahren halt sehr langsam, trotzdem hab ich manchmal ganz schön zu tun, um ihm hinterherzukommen :-) Nur das Reiten, was du mit deinem Hund gemacht hast, wäre mit meinem Kleinen unmöglich: Er hat panische Angst vor Pferden.

Gruß

Claudy+Joey
Thema: WARUM????


 
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