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Ich hatte gestern einen richtig bescheidenen Tag:
Streß im Büro, Ärger mit dem Chef. Auf dem Weg nach Hause bei meiner kranken Mutter 'reingeguckt, mich auch noch mit ihr gestritten... unter Zeitdruck, also weiter, denn mein Hundi mußte 'raus.
Zu Hause werde ich freudestrahlend und schwanzwedelnd begrüßt. Schnell umgezogen und hinaus. Zuerst findet Roda einen Tannenzapfen und wirft ihn begeistert in die Luft. (Airedales springen so lustig wie Rehböcke.) Die Nachbars-kinder sind aus den Ferien zurück, begrüßen lachend den Hund und spielen mit.
Eine paar Meter weiter findet sie eine große Feder, ist hin und hergerissen, wälzt sich darauf und auf dem frischen Gras. Mit der Feder in der Schnauze sieht der Hund nur noch komisch aus. Ich muß einfach lachen. Weiter gehts zum Teich.
Ich werfe für Roda ein paar Stöckchen hinein, sie bringt sie alle wieder. Plötzlich bleibt sie wie angwurzelt stehen, hat etwas entdeckt. Vorsichtig schleiche ich mich heran (um ihre "Beute" nicht zu verjagen), ein Laubfrosch!
So etwas hatte sie noch nicht gesehen. Er springt weg. Sie hinterher, einmal, zweimal und sie ist im Gebüsch verschwunden.
Nach einigen Sekunden rufe ich sie heran: sie kommt aus dem Unterholz, am Bart hängt ein vergammeltes Ahornblatt, die Schauze voller Gräsersamen und auf dem Kopf ein abgerissenes grünes Blatt. Ich kann nicht mehr, gehe gerührt und amüsiert auf sie zu, säubere und umarme sie.
Die Sonne scheint, ich ziehe meine Schuhe aus und laufe barfuß mit meinem Hund über die Wiese am Teich. Das Leben ist wieder leicht und das Herz ganz warm.
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