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Quelle: Express vom 24. Juli 2000
Warum sie ihren Hund am liebsten nachts Gassi führt
Esther Schweins: Sie haben meinen Bolle gesteinigt
Esther Schweins In letzter Zeit geht sie vorzugsweise nachts vor die Tür.
Mit Baseball-Käppi getarnt sucht Esther Schweins dann eine eingezäunte Stelle, an der sie "Bolle" mal ein bisschen Freiraum gewähren kann.
Über Tag würde das der TV-Star nicht wagen: Zu viel Angst vor der Polizei und radikalen Hundegegnern.
Die Wochen nach dem tödlichen Angriff auf den kleinen Volkan in Hamburg.
Sie haben die Ex-Kölnerin, die in ihrer neuen Wahlheimat Berlin am Theater Regie führt, und ihren "Bolle" noch mehr zusammengeschweißt.
Der 58-Kilo-Koloss mit der Knautschzone im Gesicht gilt als Kampfhund. Folge: Zuchtverbot, Leinenzwang, Maulkorb, an den "Bolle" sich nur schwer gewöhnt. Esther Schweins: "Er hat tagelang gebrochen. Das war ganz schlimm für ihn." Die ehemalige RTL-Komödiantin nimmt einen tiefen Zug an der Zigarette und stöhnt: "Ich verstehe nicht, warum die Bordeaux-Dogge auf der Liste der gefährlichen Hunde steht. Die sind nicht aggressiv."
Eine Überzeugung, die Schweins trotz ihrer mega-erotischer Ausstrahlung zurzeit nicht vermitteln kann. "Vor der Kampfhundgeschichte fragte jeder, was das für eine Rasse ist. Kinder fanden ihn kuschelig und wollten ihn anfassen." Jetzt lässt sie niemanden mehr an "Bolle" ran. Aus Vorsicht. "Denn ich werde meinen Hund niemals hergeben, bis er altersschwach ins Grab geht."
Zwar liegt "Bolle" noch immer am liebsten schnarchend auf dem Teppich. Doch auf der Straße gibts keine Extra-Streicheleinheiten mehr. "Die Leute schimpften und pöbelten uns an, spuckten und traten nach Bolle und warfen mit Steinen nach ihm," erzählt "Frauchen" entsetzt. Dabei hat "Bolle" nie gebissen. Nur einmal - in Frauchens Po. Esther Schweins: "Am Geburtstag, als ich Disco-Fox tanzte. Das kann er nicht ertragen. Da will er mitmachen - aber er hat nur gezwickt."
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