RE: Sozialisierung draußen immer schwieriger

Ich habe festgestellt, dass Menschen gerade dann Angst vor den Hunden bekommen, wenn man sie beim Entgegenkommen anleint. Sie vermuten dann, es gibt Gründe, warum die Tiere angeleint werden. Im Hundeauslaufgebiet treffen wir auf Erwachsene, Kinder, Reiter, Jogger, Radfahrer, dort rufe ich die Hunde nicht heran. Damit sie nicht vor ein Rad trampeln, müssen sie manchmal "Steh" machen. Interessanterweise kommen dort alle Beteiligten miteinander aus. Das liegt wohl auch daran, dass ängstliche Jogger dort eher nicht joggen würden. Hier im Dorf müssen wir nur eine Straße entlang gehen, um in`s Grüne zu gelangen. Meine Hunde laufen da frei. Sie bleiben am Bordstein stehen und haben gelernt, niemanden zu belästigen. Kommen mir Kinder, ältere Leute oder ängstliche Menschen entgegen, nehme ich meine Hunde bei Fuß, bzw. lasse sie in einer Nische sitzen, da der Bürgersteig sehr eng ist. In Wald und Feld rufe ich die Hunde zur Seite, damit Jogger... uns ungestört passieren können.Manchmal, je nach Situation, lasse ich sie aber auch stehen oder auf Entfernung Platz machen. Die meisten Menschen freuen sich über die Hunde bzw. darüber, dass sie so gut erzogen sind. Wohl auch deshalb haben sie dann keine Angst. Es gibt leider seltenere Exemplare, die Hunde hassen und selbst, wenn diese perfekt bei Fuß im Wald an ihnen vorbei gehen, Hassarien von sich geben. Damit muss man als Hundehalter leben. Ich denke, dass nun mehr Menschen Angst vor Hunden haben, was ja auch verständlich ist. Um einen Hund vernünftig sozialisieren zu können, muss es aber möglich sein, auch ohne Leine Menschen passieren zu können. Der Hund soll schließlich lernen, andere Menschen auf Spaziergängen zu ignorieren, in ihnen nichts Außergewöhnliches zu sehen...

Gruß Marisa

Thema: Sozialisierung draußen immer schwieriger