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Hallo MArion!
Ja, Du hast Recht und Birthe hat auch Recht - es läuft mal wieder so richtig Sch..., man kann es nicht anders sagen.
Natürlich kann ich nicht die Hand für alle Reaktionen meines Hundes ins Feuer legen, aber ich kenne ihn gut genug um zu wissen, wann er an die Leine gehört, damit ich neben der Kontrolle durch Befehle noch die Möglichkeit der räumlichen/körperlichen Restriktion seiner Handlungen habe.
Die Probleme des Hundeführerscheins sind hinreichend diskutiert worden (wer soll den alles machen, die ganze Familie? die Haushälterin auch? die Oma mit ihrem Toypudel?) und würden wahrscheinlich einem gewissen Teil der "Alltagshunde" zu einem besseren Leben verhelfen, weil ihre Leute sich zumindest mal ein paar Stunden mit den Bedürfnissen ihres Haustiers auseinandersetzen mußten, werden aber das von Birthe genannte Klientel nicht treffen. Wenn ein Hund weg ist, holt man sich halt den nächsten, über die Hündin von dem Kumpel durfte gerade der Rüde von dem anderen Kumpel, da gibt es bald Welpen...
Ich weiß keine Lösung, das frustriert mich immens, ich gebe es zu.
Und was mich immer noch ärgert, ist, daß vor 10 Jahren kein Hahn nach diesen "Kampfhunden" krähte, daß alle diese schrägen Gestalten, die geistig und sonstwie Minderbemittelten, die jetzt so einen Hund als Statussymbol halten, erst durch die Presseberichte auf diese Tiere aufmerksam wurden!
Wieviele völlig harmlose Bullterrier habe ich gesehen, die man je nach persönlichem Geschmack ulkig, schön oder potthäßlich fand, die aber niemand für eine Bedrohung hielt! Und jetzt? Wenn man schon immer mal gern das Leben zur Hölle gemacht kriegen wollte, schafft man sich "so einen" Hund an und sieht dabei nicht aus wie jemand, an den sich die aufgebrachten Leute nicht herantrauen...
Es ist ein erbärmliches Schauspiel. Und leider ist die Masse der Halter der "Hauptkampfhunde" (also Pitbull und AmStaff) inzwischen nicht mehr die kompetenten "Liebhaber", sondern die anderen. Die es cool finden, diese Hunde zu haben, aber keinen Schimmer haben. Zumindest bei uns in der Gegend, vielleicht ist es anderswo ja anders.
Es tut mir so unbeschreiblich leid um dieses arme Kind, seine Familie (die sich bestimmt nie mehr neutral einem Hund nähern wird, gleich was für einem), die Schulkameraden, die sicher schwer traumatisiert sind. Sowas darf einfach nicht passieren, schon gar nicht mit einem bekannt gefährlichen Hund, der Maulkorbzwang gehabt hätte. Das sind die gleichen Idioten, die trotz Führerscheinentzug wg. Alkohol am Steuer besoffen ohne den "Lappen" weiterfahren und dabei noch Unschuldige mit in den Tod reißen.
Wenn irgendjemand ein Mittel dagegen weiß, daß die Menschheit in großen Teilen verantwortungslos ist, dann soll er oder sie es mir sagen. Aber ein Rasseverbot wird niemanden weiterbringen, die Idioten sind jetzt auf den Geschmack der scharfen Hunde gekommen, dann haben sie als nächstes einen Kangal, eine Dogge, einen Rottweiler...
Ratlose Grüße,
Katja
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